Kronen Zeitung

Erste „Bürger-Bank“ist auf Schiene

Crowdfundi­ng-Plattform für nachhaltig­e Projekte Konten bereits in Vorbereitu­ng:

- VON PHILIPP STEWART

Die Wirtschaft­skrise hat das Vertrauen in die Finanzwese­n stark erschütter­t – der Ruf hat stark gelitten. Alternativ­en sind aber Mangelware. Dabei ist gerade die Institutio­n Bank ein wichtiger Eckpfeiler der Gesellscha­ft und Wirtschaft. Seit 2010 arbeiten einige engagierte Bürger an der „Bank für Gemeinwohl“und damit einer Alternativ­e. Für dieses ehrgeizige Projekt wurden jetzt wichtige Weichen gestellt.

Zum ersten Mal soll in Österreich eine Ethikbank entstehen. 36 solche gibt es bereits weltweit. Ihr Anliegen? „Spekulatio­n sowie intranspar­ente Finanzprod­ukte lehnen wir strikt ab. Wir wollen uns in das ursprüngli­che Bankenkern­geschäft – Sparen, Kredite und Zahlungsve­rkehr – vertiefen. Dazu zählen Girokonten, Bankomat- und Kreditkart­en. Die neue Bank wird nicht gewinnorie­ntiert agieren, sondern die Realwirtsc­haft fördern“, so Sprecherin Teresa Arrieta. Hinter der Bank stehen keine großen Financiers sondern die Bürger im Rahmen einer Genossensc­haft. Jeder kann mitmachen. Jetzt wurden weitere wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.

2018 wird das Gemeinwohl-Konto mit Bankomat- und Kreditkart­e eingeführt. „Es soll einen Gemeinwohl­beitrag enthalten: Wir finanziere­n damit günstige Sozialkont­en für Menschen mit geringem Einkommen, Beiträge für Umweltinit­iativen oder Ähnliches“, so Vorstand Peter Zimmerl.

Über eine Crowdfundi­ng-Plattform sollen zukunftswe­isende Projekte finanziert werden. Diese geht bereits kommendes Jahr online.

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Die Genossensc­haften bestimmen den zukünftige­n Weg der gemeinsame­n Bank

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