Im Zeichen neuer Musik
Wien Modern vom 30.10. bis 30.11. 2016
Einen ganzen Monat lang steht Wien im Zeichen der neuen Musik: Mit 88 Veranstaltungen und 55 Ur- und Erstaufführungen in 21 Spielstätten lädt Wien Modern als eines der weltweit größten Festivals seiner Art das Publikum ein, den heutigen Stand der zeitgenössischen Musik und ihre (Wiener) Vorgeschichte zu prüfen.
Mit Veranstaltungen im Stephansdom und auf dem Zentralfriedhof, mit Musik von zahlreichen Wiener und Wahlwiener-Komponisten von Mahler und Schönberg bis hin zu Jorge E. López, Pierluigi Billone, Eva Reiter u.v.a. gibt sich das WienModern-Programm auch im Sinn einer musikalischen Standortbestimmung in diesem Jahr betont wienerisch, kontrastreich und generationsübergreifend.
Der neue Künstlerische Leiter Bernhard Günther stellt in den Mittelpunkt seiner ersten Festivalausgabe „Die letzten Fragen: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und wo zum Teufel sind wir hier überhaupt?“. Existenziellen Fragen der Gegenwart wird mit den „geheimnisvollen“Mitteln der zeitgenössischen Musik auf den Grund gegangen. Peter Simonischek und die Wiener Philharmoniker geben das neue Oratorium von Peter Eötvös und dem im Juli verstorbenen Péter Esterházy (23. 11.). Festivalgründer Claudio Abbado wird vom RSO Wien mit der Erstaufführung von Friedrich Cerhas „Nacht“und Georges Lentz’ „Jerusalem“, einem Requiem für die Insassen des verschwundenen Fluges MH370, geehrt (13. 11.).
Das Festival setzt mit den Streichquartetten von Arnold Schönberg, Sir Harrison Birtwistle und Dmitri Schostakowitsch einen besonderen Schwerpunkt. Das Semperdepot wird am Anfang und am Schluss des Monats zum Festivalzentrum, unter anderem mit der Uraufführung von Pierluigi Billones radikaler Erkundung der Stimme der Sopranistin Anna Clare Hauf.