Der Knopf im Kopf

E bin nicht der Typ, der

ine klare Ansage! „Ich mit 90 Prozent aus dem Starthaus fährt – da verliere ich den Spaß am Skifahren. Aber ich weiß, dass man auch mit 100 Prozent Einsatz ein bisschen mehr Taktik einfließen lassen könnte“, so Manuel Feller. Der letzte Saison fünf Top7-Plätze im Weltcup einfuhr, in beiden technischen Disziplinen auf dem Weg zur ansoluten Weltklasse ist: „Im Riesenslalom ist es einfacher, weil man weniger Tore hat, bei denen man Fehler machen kann“, kennt Manuel die Schwächen seiner Fahrweise.

Weshalb der 24-Jährige jetzt in gewissen Passagen öfter den Taktik-Knopf im Kopf aktivieren, dennoch aggressiv unterwegs sein will. Daran arbeitete er in der Vorbereitung, fuhr in Neuseeland Rennen, um den Ernstfall zu proben. Die gute Laune zeichnet den Fieberbrunner weiter aus – auch wenn der Rücken Probleme macht, er vor dem Auftakt die Intensität zurückschrauben musste. „Das Gefühl auf dem Ski und die Zeiten waren positiv. Trotzdem fragt sich vor Sölden jeder – wo bin ich auf dieser Welt?“, so der Reggae-Fan. D sein erstes Podium anpeilt,

er in der WM-Saison aber nicht zwingend in St. Moritz: „Wenn ich ehrlich bin, wäre mir ein Stockerl in Kitzbühel sogar noch lieber als eine WMMedaille“, so Feller. Der mit zunehmendem Alter immer mehr auf seine Ernährung achtet. „Nur am Wochenende braucht man auch einmal etwas für die Seele – schließlich passiert Skifahren zu 50 Prozent im Kopf.“Und der soll in dieser Saison der Schlüssel zum Erfolg sein.