Kronen Zeitung

Austria erst auf Seite 17

- Peter.kloebl@kronenzeit­ung.at

E rst auf Seite 17 war Austrias gestriges Europa-League-Spiel beim AS Roma der „Gazzetta dello Sport“einen Bericht wert. Für Italiens Sportbibel war die Champions League wichtiger: Napolis Niederlage gegen Besiktas, die Messi-Show gegen Manchester City und die Paraden von Juve-Keeper Gianluigi Buffon gegen Lyon – alles groß in Wort und Bild dargestell­t, erst danach folgten die Berichte über die italienisc­hen Klubs in der Europa League. Am meisten interessie­rte Inter gegen Southampto­n, Romas Heimspiel gegen die Austria war nur ein kleiner Artikel, ebenso das Gastspiel von Sassuolo bei Rapid.

Und die Roma-Schlagzeil­en in der „Gazzetta“gehörten auch nicht dem 100. Europacups­piel von Francesco Totti, sondern dessen Sturmkolle­ge Stephan El Shaarawy und der Angst vor möglichen Ausschreit­ungen.

Nicht wegen der 2000 Austria-Fans – Gerüchte, dass sich Hooligans aus halb Europa auf nach Rom gemacht hatten, hatten die Polizei in Alarmberei­tschaft versetzt. U die „Gazzetta“

nd noch eines beschäftig­te sehr: das Länder-Ranking in der UEFA-Wertung. In der aktuellen Rangliste dieser Saison lag Italien nämlich vor den gestrigen Spielen in der Europa League nur auf Platz zehn, hinter Nationen wie Dänemark (2.), Österreich (7.), Kroatien (8.) und Israel (9.). Das tut den fußballver­rückten Tifosi ebenso weh wie der Umstand, dass in der Fünf-Jahres-Wertung der Abstand zu den großen drei, Spanien, Deutschlan­d und England, immer größer wird.

Die Zeiten, in denen Italien das Schlaraffe­nland des Fußballs war, sind lange vorbei – heute werden, müssen kleinere Brötchen gebacken werden, die ganz großen Stars machen einen Bogen um die Serie A.

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