Allerheiligen, Allerseelen!
Immer trifft’s die Falschen. Oder aber: I bin’s net.
Ich glaube, es gibt wohl niemanden unter uns, der solches nicht schon gedacht hätte . . .
. . . wenn Freund Hein, der ewige, allgegenwärtige, unbesiegbare und – vor allem – unsterbliche Feind wieder einmal seines „Amtes“gewaltet hat. Allerheiligen, Allerseelen. Ich mag diese zwei Tage auf den Tod, auf den Schnitter, auf den Gevatter, auf den Würgeengel, auf den Sensenmann, auf den Thanatos nicht leiden.
Und nein, ich gehe auf keine Friedhöfe. Denn dort liegt so mancher von den „Falschen“, die es getroffen hat.
Und ich müsste immerzu denken: Wann bin i dran? Allerheiligen, Allerseelen. Ich versuche, Trost zu finden, meine Angst zu minimieren und – lese.
Lese „Der Tod entbindet von erzwungnen Pflichten“von Schiller.
Lese „Der Tod ist das Ende der Mühsal, und wen er heute trifft, braucht ihn morgen nicht zu scheuen“von Friedrich Rückert.
Lese „Der Tod ist nichts Schreckliches; nur die fürchterliche Vorstellung vom Tode macht ihn furchtbar“von Epiktet.
Und lese endlich auf unserem heutigen „Krone“-Cover „Der Tod lächelt uns alle an, das Einzige, was man machen kann, ist zurücklächeln“von Marcus Aurelius.
Allerheiligen, Allerseelen – ich lächle zurück.