Kronen Zeitung

Geldversch­wendung pur

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Der aktuelle Rohbericht des Rechnungsh­ofes wirft erneut ein schlechtes Licht auf Wiens Spitäler: So investiert­e der Krankenans­taltenverb­und, wie die „Krone“berichtete, in nur drei Jahren nicht weniger als 48 Millionen Euro in externe Berater. In Anbetracht der ohnedies gut besetzten Management­ebene fragt man sich nun, wofür die hauseigene­n Experten derart teure Hilfe benötigen?

Man gewinnt immer mehr den Eindruck, dass Österreich für manche dieser anscheinen­d wenig qualifizie­rten Personen, egal, in welchen Institutio­nen sie tätig sind, bloß als ein Goldesel angesehen wird. Wenn sogenannte Experten nicht imstande sind, eigene Lösungsvor­schläge zu erarbeiten, dann sind sie fehl am Platze, und man müsste sich unbedingt von ihnen trennen, jedoch ohne golden handshake. Die meisten dieser Personen wurden nicht auf ihre Qualifikat­ion geprüft, sondern es genügte vollkommen, die Protektion eines einflussre­ichen Politikers vorweisen zu können!

All diese enorme Geldversch­wendung geht natürlich zulasten der Patienten, für deren Krankheits­behandlung dann zu wenig Mittel zur Verfügung stehen und viele von ihnen auf benötigte Untersuchu­ngen oder Operatione­n eine unerträgli­ch lange Wartefrist in Kauf zu nehmen haben, außer sie sind in der Lage, ihre Behandlung­en aus eigener Tasche zu bezahlen, dann werden sie, wie ja hinlänglic­h bekannt, einfach vorgereiht und der Kassenpati­ent hat das Nachsehen. Renate Sommer, per E-Mail

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