Kronen Zeitung

„Jeder kämpft um jeden Meter“

Körperlich top, Standards als Waffe, hinten „dicht“: Alte und neue Tugenden lassen „Veilchen“blühen

- Peter Klöbl

Das schmutzige AustriaLei­bchen, das Sportchef Franz Wohlfahrt letzten Mittwoch nach den mühsamen 120 Cupminuten in Ebreichsdo­rf nicht bei allen gesehen hatte, sah er Sonntag bei allen Austrianer­n: „Das kämpferisc­he Element war auch notwendig, um gegen den Tabellenfü­hrer zu gewinnen. Man kann nicht oft genug darüber reden, wie wichtig das heutzutage im Fußball ist.“

Worte, die Sturm-Trainer Franco Foda bestätigte: „Ich habe einen Alexander Grünwald noch nie so oft grätschen gesehen!“Neue Tugenden bei Violett, wie Grünwald bestätigt: „Dass wir fußballeri­sche Qualität haben, war uns schon vorher klar. Aber wir sind auch aggressiv, alle liefern Leistung ab, zeigen Charakter und Mentalität, jeder kämpft um jeden Meter!“

Und das bis zur letzten Sekunde. Trotz der Dreifach-Belastung gewinnt die Austria die meisten Spiele nach der Pause, trifft auch viel mehr – 36 von 55 Saisontore­n wurden nach Seitenwech­sel erzielt (siehe Statistik links oben), ein klares Zeichen dafür, dass die Mannschaft körperlich in einem Top-Zustand ist. Lary Kayode: „Wir haben hart dafür gearbeitet, viel trainiert. Jetzt spiegelt sich das in den Resultaten wider.“

Hinzu kommen alte und neue Stärken: Standards waren in der Ära von Trainer Thorsten Fink stets eine gefährlich­e Waffe, jetzt hält man auch hinten dicht. Erstmals, seitdem Fink bei Austria das Sagen hat, gab es drei Liga-Spiele in Folge kein Gegentor. Sonntag kommt es zu Finks 50. Meistersch­aftsspiel, in Altach warttet der nächste Kracher.

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Auch Lary Kayode machte sein Leibchen schmutzig, rutschte und grätschte, auf diese Art und Weise gelang ihm gegen Sturm das 2:0.

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