Totaler Krach!
Red Bull gegen Zornbinkel Vettel! Verstappen als Provokateur, Ricciardo als Nutznießer des Ausrasters
Vom „Krieg der Sterne“ist nach dem Triumph in Mexiko von Lewis Hamilton vor Nico Rosberg vorerst nichts zu merken. Obwohl der Vorsprung des Deutschen von 26 auf 19 Punkte schmolz, reicht ihm nächste Woche ein Sieg in Brasilien zum ersten WMTitel. Dafür zerfleischen sich die Verfolger des Mercedes-Duos . . .
Stein des Anstoßes? Max Verstappen. Der jüngste Formel-1-Rüpel. Nach dem Start rempelte er Rosberg, blieb unbestraft, in der 68. von 71 Runden kürzte er im Duell um Platz drei gegen den angreifenden Sebastian Vettel über die Wiese ab. Und fuhr – anstatt den Ferrari-Piloten vorbeizulassen – im Zickzack-Kurs vor ihm. Was den vierfachen Weltmeister auf die Palme brachte: Erst schimpfte er über den Holländer dermaßen vulgär, dass sein Funkspruch im TV komplett „gepiept“wurde, am Ende fluchte er sogar „F . . . off, Charlie“in Richtung Renndirektor Charlie Whiting. Eine einmalige Entgleisung. Bloß weil dieser nicht sofort eine Strafe gegen Verstappen aussprach. Erst im Ziel bekam Verstappen fünf Sekunden aufgebrummt, Vettel rutschte auf Platz 3 vor.
Und musste sich für seine Kraftausdrücke Kritik anhören: „In seinen Augen hat sich immer die ganze Welt gegen ihn verschworen“, meinte etwa Landsmann und Force-India-Pilot Nico Hülkenberg, „was er gesagt hat, war schon extrem.“Und der 19-jährige Verstappen legte nach: „Vielleicht sollte Sebastian zurück zur Schule und an seinen Sprachkompetenzen arbeiten. Er schreit immer über den Funk, ich glaube er ist ziemlich frustriert.“
Dazu hatte er drei Stunden nach dem Rennen wirklich allen Grund: Die Kommissäre brummten ihm 10 Sekunden „Schmalz“auf, so
fiel er auf den fünften Rang zurück, Daniel Ricciardo rückte auf Rang drei vor.
Der Grund? Weil Vettel im Scharmützel mit Verstappen dessen von hinten attackierenden Bullen-Kollegen Ricciardo nicht nur hart ausbremste, sondern auch noch absichtlich in dessen Richtung lenkte. „Ich hab noch nie so ein Bremsmanöver mit Lenkbewegung gesehen“, grollte Red-BullMotorsportchef Helmut Marko. Auf Protest wurde trotzdem verzichtet. Die Kommissäre wurden selbst aktiv. Womöglich ein Denkzettel von Whiting . . .
Pikantes Detail: Aufreger Verstappen war heuer im Tausch gegen Daniil Kwjat von Toro Rosso gekommen, nachdem der Russe bei Red Bull wegen seiner ruppigen Fahrweise in Ungnade gefallen war – sein Crash in Russland brachte das Fass dann zum Überlaufen. Der Gegner? Sebastian Vettel . . .