Kronen Zeitung

Koller bleibt ganz gelassen

Ex-Teamkapitä­n Christian Fuchs wird bei der Koller-Elf schmerzlic­h vermisst Heute holt ihn der ÖFB zurück – zur Verabschie­dung

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Wie Teamchef Marcel Koller vor dem heutigen Test gegen die Slowakei mit der Kritik an seiner Person umgeht.

Wieder die Hymne hören, seine Burschen sehen, zurück in Wien sein. Eine Aufregung ist da. Das streitet Christian Fuchs auch gar nicht ab. Denn heute ist sein Tag. Vor dem Anpfiff wird der Ex-Teamkapitä­n im Happel-Oval offiziell vom ÖFB verabschie­det. Und geehrt. „Ich weiß nicht, was mich erwartet“, erzählt der Leicester-Legionär. „Aber ich freu mich drauf, es macht mich auch stolz.“Weshalb der 30-Jährige auch „für nichts garantiere­n kann, was meine Emotionen betrifft“.

Bis Samstag war er noch bei Frau und Kindern in New York, gestern wurde in Leicester trainiert, wo er nach der heutigen Einheit erneut in den Flieger steigt. Keine leeren Kilometer. Außer für diejenigen, die ihn zur Team-Rückkehr beknien wollen: „Bringt nichts“, winkt Fuchs ab. „Ich bin ein Mensch, der zu seinen Entscheidu­ngen steht.“Nach der EURO, seiner zweiten nach 2008, war und bleibt beim ÖFB-Team Schluss. Nach 78 Länderspie­len.

Sein Debüt feierte er als 20-Jähriger unter Josef Hickersber­ger noch im Mittelfeld am 23. Mai 2006 beim 1:4 gegen Kroatien. Sein einziges Tor schoss er 2010 beim 1:2 gegen Griechenla­nd. Damals schon als Kapitän und linker Verteidige­r.

Wo er im ÖFB-Team eine Baustelle hinterließ: „In der Situation, in der das Team jetzt steckt, geht es nicht um ehemalige Spieler. Teamchef Koller wird die beste Lösung finden“, sagt Fuchs, der die aktuelle Quali als Fan verfolgt, diplomatis­ch. „Ich verspüre da auch keine Genugtuung. Ich traue den Jungs, zu, dass sie das Ruder herumreiße­n, die Quali noch ein Erfolg wird. Es ist noch nicht vorbei.“

Typisch Fuchs, immer positiv. Mit seinen Internet-Videos auch für die Stimmung wichtig. Die blieben auch bei seinem Kapitäns-Nachfolger Baumgartli­nger in Erinnerung blieb: „Ein Top-Profi.“

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Der bittere Abschied
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 ??  ?? Das einzige Tor Eine tolle TeamKarrie­re im Schnelldur­chlauf: Bei seinem Debüt 2006 wurde Fuchs in der 86. Minute eingewechs­elt. Sein einziges Tor gelang mit links 2010 im Happel-Oval. Ehe er sich nach dem EUROFrust 2016 aus privaten Gründen zurückzog.
Das einzige Tor Eine tolle TeamKarrie­re im Schnelldur­chlauf: Bei seinem Debüt 2006 wurde Fuchs in der 86. Minute eingewechs­elt. Sein einziges Tor gelang mit links 2010 im Happel-Oval. Ehe er sich nach dem EUROFrust 2016 aus privaten Gründen zurückzog.
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