Steinmeier als neuer Staatschef
SPD-Chef Gabriel setzt sich gegen die CDU/CSU von Kanzlerin Merkel durch
Be r l i n . – Der derzeitige Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wird neuer deutscher Bundespräsident, darauf haben sich die Spitzen der Sozialdemokraten sowie der Union aus CDU und CSU geeinigt. SPD-Chef Sigmar Gabriel hat sich damit gegen Kanzlerin Angela Merkel durchgesetzt.
Eigentlich hatte Merkel geplant, einen überparteilichen Kandidaten für das Amt ins Rennen zu schicken, noch besser eine Kandidatin. Aber die Kanzlerin hatte sich bei ihrer Suche eine Abfuhr nach der anderen geholt – niemand war zu einer Kampfkandidatur gegen den bei der Bevölkerung sehr beliebten und zweifellos kompetenten
Kanzlerin Merkel und SPD-Chef Gabriel einigten sich auf Steinmeier (li.) als neuen deutschen Bundespräsidenten. Frank-Walter Steinmeier bereit. SPD-Chef Gabriel hatte Steinmeier sehr geschickt im für Merkel unangenehmsten Moment als Kandidaten ins Spiel gebracht. Und jetzt auch durchgesetzt.
Merkel, die seit Jahren gut mit Steinmeier zusammenarbeitet, musste schließlich nachgeben und sprach in ihrer pragmatischen Art dann auch gleich von der „vernünftigsten Lösung“.
Der Bundespräsident wird in Deutschland nicht vom Volk, sondern von der Bundesversammlung, also dem erweiterten Bundestag, gewählt. Die Wahl ist im Februar. Wer Steinmeier im Außenamt folgt, war vorerst noch unklar.