Armer kleiner Donald
Melania Trump – das Model, das zur First Lady wurde. Wie hot chocolate zergeht das auf der Zunge. Der Weg aus dem slowenischen Dorf zum amerikanischen Traum war für sie nur ein Katzensprung. Und in der Glitzerwelt der Schönheit wurde das Aschenputtel zur Prinzessin. Hier glänzt auch viel, und wenig ist aus Gold. Doch kein Laufsteg ist so glatt wie das politische Parkett. Kein Scheinwerfer so hart wie das Licht der Öffentlichkeit. Kein Urteil so gnadenlos wie das der breiten Masse.
Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken. Weder als First Lady noch als Schöne mit dem Biest, pardon, Trump-el, und erst recht nicht als Mutter. All das viele Geld, Einfluss und Prestige könnten mir gestohlen bleiben. Zu Tode würde ich mich sorgen um das Kind. So viel Dreck und Wut, die um den Vater hochkochen, können die schmalen Schultern eines Zehnjährigen nicht tragen.
Im goldenen Käfig sitzt Barron Trump, Spross von Donald und Melania, seit seiner Geburt. In der Wahlnacht steht er im Rampenlicht. Die Kameras fahren ihm bis unter die Haut. Man hört ihn förmlich schreien vor Unbehagen. Armer „little Donald“, wie sie dich nennen. Jetzt ist das TrumpFamilienimperium auf dem Gipfel der Macht angekommen. Hier ist die Luft dünn – auch für ein Kind, das spätestens, wenn es ins Weiße Haus einzieht, keine Kindheit mehr hat.