Flasche landet im Gesicht der Rivalin
Nasenbeinbruch nach Streit um Mann
Am Ende hat ihn keine bekommen, und er, um den so heftig gestritten wurde, wirkt erleichtert: „Jetzt bin ich endlich beide los.“Dabei lagen die heißblütigen Südländerinnen einander heftig in den Haaren. Es flogen die Flaschen, eine landete mitten im Gesicht der Rivalin, was der Werferin neun Monate bedingt einbrachte.
Die Verhältnisse sind schwierig: Ein 24-jähriger Mann, wir wollen ihn Alfred nennen, war einst mit zwei Frauen gleichzeitig „befreundet“. Es gab eine Ehefrau und eine Geliebte. Die Ehefrau sitzt nun in Wien auf der Anklagebank und schimpft: „Ja, zwei Jahre lang hat mich mein Mann mit der anderen betrogen.“
Kurz nach der Trennung im Februar 2016, als Alfred bereits zur Neuen gewechselt war, trafen die beiden Frauen in einer Diskothek in Wien-Favoriten aufeinander. Die Angeklagte (25): „Ich habe getanzt, und sie hat mich im Vorbeigehen angerempelt. Da hat sich alles bei mir im Kopf gedreht.“
Im Reflex, wie es Verteidigerin Irene Pfeifer vorbringt, habe dann ihre Mandantin zu einer Wodkaflasche gegriffen, die auf einem Tisch stand. Sie schleuderte diese direkt ins Gesicht der Widersacherin. Die Folgen waren schmerzhaft: ein Nasenbeinbruch, der operativ behandelt werden musste.
Nachher wurden auch noch unfreundliche SMS gewechselt: „Ich habe dich für dein Leben lang verunstaltet“, schrieb die Täterin triumphierend an das Opfer.
Dieses (23) erzählt dann als Zeugin: „Ich bin in dem Lokal an ihr vorbeigegangen und hab plötzlich die Flasche auf die Nase bekommen. Ich hab selber eine Flasche genommen und auf die Widersacherin geworfen.“Getroffen hat sie „leider“, wie sie betont, nicht.
Und bedauernd gibt sie zu Protokoll, dass die Affäre mit Alfred auch für sie inzwischen Vergangenheit ist. Was die Angeklagte offenbar mit großer Genugtuung zur Kenntnis nimmt.
Richter Stefan Erdei verhängt letztlich neun Monate bedingt. Die Angeklagte nimmt das Urteil sofort an.