„Das ist nicht mein Opa, das ist Papa“
Während bei Frauen die biologische Uhr tickt, gibt es bei Männern keine Grenze nach oben. Pro und Contra für späte Väter.
Entwicklungspsychologen sehen mehr Vor- als Nachteile: „Späte Väter haben mehr Lebenserfahrung und sind in der Regel finanziell so abgesichert, dass sie gut für das Kind sorgen können“, erklärt der deutsche Vaterforscher Andreas Eickhorst. Und wer sich mit 50 plus für ein Kind entscheidet, blickt auf viel Lebenserfahrung zurück. Oft sind Männer in diesem Alter nicht so leicht aus der Balance zu bringen, da sie einfach schon einiges erlebt haben.
Mehr Zeit für den Spross
Spätere Väter haben beruflich schon einiges erreicht. Auch verfügen sie oft über mehr Zeit für die Familie als junge Väter. Mit 50 plus Papa zu werden bedeutet nämlich auch, dass die Pension mit Sicherheit näher rückt als bei Jüngeren.
Keine Vorteile ohne Nachteile: Kinder bedeuten neben viel Freude auch Stress. Im fortgeschrittenen Alter fehlt einigen Männern die Geduld, die für die Kindererziehung unabdingbar ist. Ein Kind ist ein enormer Einschnitt und verändert das ganze Leben. Gewohnte Strukturen und Verhaltensweisen müssen überdacht werden. Vieles wird sich ändern. Man sollte deshalb vorher gut abwägen, ob man mit zunehmendem Alter noch zu einem solchen Lebenswandel bereit ist. Und sich auch nicht wundern, wenn der Spross das vielleicht irgendwann einmal „bemängelt“. Denn Kinder merken schnell, wenn etwas von der Norm abweicht. Doch da kommt Papa zugute, dass er heutzutage bei Weitem kein Einzelfall ist.