Eine „Armada“für neue Reize
150 Fans, gleich sieben Betreuer, aber nur 14 fitte Feldspieler – so lief gestern das erste Training von Rapids Neo-Coach Damir Canadi im Prater
Griaß euch, schön, dass ihr da seid“, rief Damir Canadi den Fans zu. Bei rund 150 gewann die Neugier gegen die Kälte, sie hielten bei der ersten, 80-minütigen Einheit des RapidTrainers aus. Um dann noch auf dem grünen Rasen der Pressekonferenz lauschen zu können. Kein Scherz, das gab’s bei Rapid noch nie. War aber ob des MedienAndrangs notwendig . . .
Der offizielle Amtsantritt fand aber natürlich hinter verschlossenen Türen statt. Um 9 Uhr stellte Rapid-Präsident Krammer den (auch den verletzten Kapitänen Steffen Hofmann und Schwab) in der Kabine ihren neuen Chef vor. Also eigentlich ihre Chefs. Denn Canadi rückte gleich mit einer Armada an Betreuern an. Acht (!) Mann insgesamt. Die Assistenten Djuricin und Bernhard, Tormanntrainer Payer, Athletik-Coach Steinbichler, Sportwissenschafter Oesen, Video-Analyst Zoccola und Mental-Trainer Michael Prokop. Alle waren auf dem grünen Rasen dabei. Mit nur 14 Feldspielern. „Wir haben eine klare Aufgabenverteilung. Wie die ausschaut, überlasst mir. Jeder weiß, was er zu tun hat“, so Canadi über seine sieben „Schattenmänner“. Viele neu bei Rapid. „Damit wollte ich neue Reize setzen“, begründet Canadi. „Für die Spieler neue Ansprechpartner, sie müssen sich neu orientieren.“Ein echter Schnitt. Mit einem Chef: Damir Canadi, einem autoritären Kumpeltyp. Auch wenn mit der grünweißen Rumpftruppe ohne Teamspieler und vielen Verletzten (auch Murg, Pavelic und Dibon fehlten) noch kein Taktiktraining möglich ist, aber bei den PassübunSpielern gen stellte Canadi mit direkten Ansagen unüberhörbar klar, was ihm wichtig ist: volle Konzentration, Tempo, stets den Weg in die Tiefe suchen. Das vermittelte er auf Deutsch und Kroatisch (für Jelic und Mocinic).
Die voll mitzogen. Logisch, für alle ist es ein Neuanfang, eine neue Chance.