„Abfangjäger“wird am öftesten getroffen
Heute startet der FAC bei Wacker Innsbruck in die zweite Saisonhälfte Die Bilanz der ersten „Halbzeit“birgt eine interessante Überraschung
Stets findet Überraschung statt; Da, wo man’s nicht erwartet hat.“Der deutsche Schriftsteller Wilhelm Busch dachte bei der Ausführung seiner Lebensweisheiten wohl eher seltener an den FAC. Dennoch lässt einen die Bilanz der Ersten Liga zur Saison-Halbzeit verwundert die Augenbrauen hochziehen. Offensiv ist Marco Sahanek in der Assist-Wertung auf Platz eins (6 Vorlagen), bei den Scorern Vierter (11). Doch wen ließen die Abwehrspieler am öftesten über die Klinge springen? Mirnes Becirovic. Und der ist rechter Verteidiger. Beim FAC.
Satte 56-mal wurde der 27-Jährige von den Gegenspielern von den Beinen ge- holt. So oft wie kein Zweiter. „Dabei ist er nicht gerade Roberto Carlos, der mit Offensivvorstößen glänzt“, grinst der Sportliche Leiter Pero Brnic. „Das passiert wohl eher, wenn ich hinten einen Zweikampf gewonnen hab und der Gegner frustriert ist“, sagt Becirovic. K täglich Brot. Den Abfangjäger
ein Wunder. Das ist sein spielen. Und notfalls die Grätsche auspacken. Denn auch in diesen Statistiken ist der angehende Sportwissenschafter eine Klasse für sich. Nur Amadou Haidarou (59/Liefering) hat mehr erfolgreiche Tacklings als Becirovic (57).
In der Statistik der „Abgefangenen Bälle“ist der Floridsdorfer hinter Varela (Horn) und Sittsam (Wr. Neustadt; beide 76) Dritter mit 69. „Ich mache nur meine Arbeit“, sagt Becirovic bescheiden. Der im Sommer als Routinier für die Abwehr aus Klagenfurt geholt wurde. Seinen Job erfüllt. Zumindest das hat in Floridsdorf niemanden überrascht.