„Viele Glückwünsche aus Österreich erhalten“
Bayern in Abwärtsspirale – Höhepunkt für Rostow-Trainer:
Nach Bayerns Traumstart unter Trainer Carlo Ancelotti mit acht Siegen und 23:1-Toren hat die Talfahrt mit dem 2:3 in der Champions League in Rostow einen Tiefpunkt erreicht. Für den siegreichen Trainer Ivan Daniliants, einen Wahl-Kärntner, war es der Höhepunkt in seiner Karriere. „Es war ein wunderschönes Erlebnis, ich habe viele Glückwünsche aus Österreich erhalten!“
Der gebürtige Turkmene, 1997 mit seiner Familie nach Klagenfurt ausgewandert, Anfang September zum Chef-Coach in Rostow bestellt, schwärmte von einem „Sieg des Willens. Wir haben nach dem 0:1-Rückstand alle Kräfte mobilisiert. Für mich war es der schönste Abend meines Lebens!“
Bayerns angeschlagener Trainer-Sir Carlo Ancelotti gratulierte seinem Widersacher. „Er ist ein sehr ehrlicher Mensch, ich habe großen Respekt vor ihm!“Gefeiert wurde in Rostow nicht. „Wir haben bis 6. Dezember noch vier wichtige Spiele“, betont Daniliants. Mit dem finalen Gruppenmatch beim PSV Eindhoven als Abschluss. Ein Punkt reicht Rostow, um das Sechzehntel-Finale der Europa League zu erreichen. Daniliants: „Das wäre super. Und dann freue ich mich auf drei Wochen Urlaub in Kärnten im Kreise meiner Familie.“
Krisenhelfer Hoeneß
Bei den Bayern herrscht nach dem Frost-Abend Frust. Uli Hoeneß, der nach verbüßter Haftstrafe heute wieder zum Präsidenten gewählt wird, ist als Krisenhelfer gefragt. Erstmals seit Mai 2015 verloren die Bayern zwei Pflichtspiele in Folge, gegen Rostow kassierte man erstmals in der Ära Ancelotti drei Treffer. „Gegen einen Gegner, der nicht zur Weltspitze gehört“, klagte Kapitän Philipp Lahm. Im morgigen Ligaspiel gegen Leverkusen müssen drei Punkte her.