RAPID empfängt im Allianz-Stadion Spitzenreiter Sturm Graz . . .
Bitte warten. Fast eine Stunde standen sich die Rapidler gestern Mittag nach der Landung aus Genk die Füße in den Bauch. Ungeduldig. Doch das Gepäck kam nicht. Verschenkte Zeit, die wertvoll ist. Von Schwechat ging’s für Coach Canadi zur Pressekonferenz nach Hütteldorf, für die Spieler zur regenerativen Einheit. Ein ständiger Sprint durch den Spiele-Marathon. Denn schon morgen kommt Sturm, da muss wieder ein einziges Training zur Vorbereitung reichen . . .
„Es ist ein ständiger Spagat, eine Balanceakt“, weiß Canadi. Ohne zu jammern. Er kannte das Programm, als er sich auf die Herausforderung Rapid einließ. Aus Belgien kam jetzt auch noch Grahovac angeschlagen retour, zudem ist Sonnleitner nach seinem Ausschluss in Salzburg gesperrt. Der Kapitän wird morgen also nicht helfen können, macht aber dennoch Dampf: „Sturm wird ein 6-Punkte-Spiel, da muss ein Sieg her.“Sonst – mit einer dritten Pleite – wäre Canadis totaler Fehlstart perfekt. „Darauf schaue ich nicht. So ist der Fußball“, bleibt der Trainer ruhig.
Der Auftritt in Belgien macht ihm Mut. Auch, dass die mitgereisten Rapid-Fans trotz der 0:1-Niederlage und des Europa-Knockouts die Leistung mit Applaus honorierten. Vor allem aber nahmen die Spieler das für sie völlig neue 3-5-2-System an. Grün-Weiß wirkte kompakter, da fielen einzelne Aussetzer nicht so ins Gewicht. Aber das Selbstvertrauen fehlt. „Wir brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis“, nickt Canadi. „Wir müssen jetzt Ergebnisse liefern, wir müssen bis Winter den Rückstand verkürzen.“
Derzeit sind es zehn Punkte auf Sturm. Danach warten Mattersburg, St. Pölten und Ried. Da gibt es keine Ausreden mehr . . .
Wir brauchen unbedingt ein Erfolgserlebnis. Wir müssen jetzt auch Ergebnisse liefern. Rapids Trainer Damir CANADI