Bei der Nase
Die „Krone“-Experten sind sich einig: Es wäre mehr möglich gewesen – Pech auch mit Schiedsrichter-Pfiffen
Herbert Prohaska: Nur noch die Austria mit einer Chance, Rapid und Salzburg weg – sind wir zu schwach für Europa? Wenn drei Klubs die Gruppenphase der Europa League erreichen, ist das sehr in Ordnung für ein kleines Land wie Österreich. Für alle drei Klubs wäre der Aufstieg machbar gewesen. Ohne Glück geht es aber nicht. Für die Austria spricht in ihrem Finale, dass sie bisher auswärts die besten Spiele abgeliefert hat. Salzburg könnte mehr in Spieler investieren, hat sich aber zu einem Ausbildungsverein für Leipzig entwickelt – da sind international Grenzen gesetzt. Rapid hat sich ordentlich verkauft, ist aber jetzt nach zwei Niederlagen in der TrainerÄra Canadi unter Druck.
Michael Konsel:
Es müssen sich alle an der Nase nehmen. Das SechzehntelFinale war nicht bloß ein Traum. Bei Rapid ist die Situation verfahren, Grün-Weiß hatte aber ebenso Pech mit Schiedsrichterentscheidungen (Schaubs Tor war regulär, das 1:0 von Genk abseitsverdächtig) wie die Austria, die gegen Giurgiu zu elft nicht verloren hätte. Das zweite Foul von Grünwald, das zu Gelb-Rot führte, war unprofessionell. Salzburg muss sich ärgern, nicht schon zu Beginn der Europa League so aufgetreten zu sein wie in den letzten Spielen. Alle drei Vereine haben definitiv mehr drauf. Unterm Strich ist es aber auch eine Frage der Qualität.