Optimist Fink: „Wir brauchen jetzt kein Mitleid, stellen die Segel wieder auf!“
Austrias Trainer will nichtTrübsal blasen, hofft auch auf den Fußball-Gott
21 Minuten lang war die Austria schon aufgestiegen, dumme Eigenfehler und ein umstrittener Foulelfer brachten Violett aber gegen Astra Giurgiu noch auf die Verliererstraße. Groß jammern ist bei Trainer Thorsten Fink aber nicht angesagt, das Motto vor dem „Finale“bei Viktoria Pilsen lautet „Jetzt erst recht!“
Unglücksrabe Alexander Grünwald, der binnen vier Minuten zweimal die gelbe Karte gesehen hatte, schlich nach dem Schlusspfiff frustriert durch die Gänge des Happel-Stadions: „Das war eine Dummheit von mir, die mir nicht passieren darf. Ich mach im ganzen Spiel zwei Fouls, für beide sehe ich Gelb . . .“
Machte in Summe Rot und ließ das Spiel noch zugunsten der Gäste kippen, der mehr als harte Elferpfiff knapp vor Schluss sorgte dann bei Violett für Frust pur. „Körper gegen Körper, der Stürmer ist 20 Zentimeter kleiner, fliegt dann noch theatralisch“, ärgerte sich Petar Filipovic, der das „Foul“begangen hatte. „Eine klare Fehlentscheidung“, sagte auch Fink, der dann den Blick nach vorne richtete: „Wir brauchen jetzt kein Mitleid, wir stellen die Segel wieder auf. Vor Pilsen habe ich keine Angst, wir können und werden dort gewinnen. “Und dazu auf den Fußball-Gott hoffen. Man braucht einen Sieg in Pilsen und Schützenhilfe von Roma, das bei Giurgiu nicht verlieren darf. „Vielleicht kommt das Glück, das wir Donnerstag nicht hatten, zurück“, meinte Fink, der daran erinnerte, „dass uns beim Heim-0:0 gegen Pilsen ein reguläres Tor aberkannt worden war“.
Nur ein Punkt daheim
Allerdings: Die Austria holte in den drei Gruppenspielen daheim nur einen Punkt, nicht gerade das Gelbe vom Ei. Und warum Fink gegen Giurgiu trotz 30-minütiger Unterzahl erst in der 90. Minute wechselte, bleibt sein Geheimnis. Einige waren „am Anschlag“, frische Kräfte hätten schon früher gut getan.