„Bayern ist wie Familie“
Bayern München ist eine andere Welt. Bei der gestrigen Jahreshauptversammlung platzte der Audi Dome aus allen Nähten, fast 2000 Fans mussten vor der Halle warten. Emotionaler Höhepunkt: die Wiederwahl von Uli Hoeneß zum Präsidenten – da geriet der neue Umsatz-Rekord des Gesamtkonzerns von 626,8 Millionen Euro beinahe ins Hintertreffen.
Die ordentliche Jahreshauptversammlung begann mit beinahe einer halben Stunde Verspätung, weil der Fan-Andrang riesig war. Weit über 5000 Fans zwängten sich in den Audi Dome, dazu harrten fast 2000 in einem extra aufgebauten Zelt vor der Halle aus – Uli Hoeneß zieht nach wie vor die Massen an. Er selbst musste vor der Wiederwahl die hineindrängende Menge beruhigen, hatte seinen reservierten Platz natürlich drinnen, und zwar in Reihe 1, Sitz 12, auf dem er – unter großem Beifall und ein paar „Uli, Uli“-Rufen – Platz nahm.
Die anstehenden Punkte der Tagesordnung ließen die Mitglieder geduldig über sich ergehen – bis zum Tagesordnungspunkt Nummer 6: der Neuwahl des Präsidenten. 108 Nein-Stimmen, 58 Enthaltungen, der Rest der 7152 Mitglieder stimmte für Hoeneß. Um 22:20 Uhr trat der neue, alte Präsident ans Mikrofon: „Vor zwei Jahren wusste ich nicht, was aus mir wird. Dass ich hier stehe, verdanke ich meinen zwei Familien – meiner privaten und der Familie des FC Bayern.“
Bayern unter Druck
Sportlich zählt für die Bayern heute Abend nur ein Heimsieg gegen Bayer Leverkusen. Nachdem Leipzig gestern in Freiburg souverän gewann, Sabitzer Keitas frühes 1:0 (2.) vorbereitete und den 4:1-Schlusspunkt setzte, liegen die „Bullen“bereits sechs Punkte vorm Rekordmeister. „Wir fühlen uns in der Rolle des Jägers sehr wohl “, strahlt der Bayern Vorstandsvorsitzende KarlHeinz Rummenigge nach wie vor Ruhe aus. Noch . . .