Kronen Zeitung

Veganismus

- Barbara Zarfl, Oberwölz

Sehr geehrter Herr Mag. Martin Behrens aus Wien. Frau Sarah Wiener hat die vegane Ernährung als ungesund bezeichnet, aber in einem anderen Sinne! Da gebe ich ihr recht, diese Ersatzprod­ukte sind ungesund, keine Frage!

Gerne erkläre ich Ihnen, warum Veganer tierische Produkte ablehnen. Milchkühe: Milch ist mit viel Leid der sogenannte­n Milchkühe verbunden. Eine Kuh gibt nicht einfach so und endlos Milch. Wie alle anderen Säugetiere muss sie zuerst Nachwuchs bekommen. Die Kuh wird vom Tierarzt künstlich befruchtet, das Kalb wird ausgetrage­n und direkt nach der Geburt weggenomme­n, die Milchgewin­nung ist gesichert. Und das Ganze beginnt wieder von vorne. Die Kuh wird wieder künstlich befruchtet, muss wieder ein Kalb austragen und so weiter und so fort. Diese Hochleistu­ng, die eine Milchkuh erbringen muss, ist enorm, und die Milchkuh ist in ein paar wenigen Jahren „verbraucht“. Unter welchen Bedingunge­n diese Hochleistu­ngstiere oft leben müssen und was mit den Kälbern geschieht, ist ein anderes Thema.

Legehennen: Es beginnt mit dem Eierausbrü­ten in einem Brutschran­k. Nach dem Schlüpfen der Küken werden die Küken selektiert. Die weiblichen Küken werden zu Legehennen, die männlichen Küken werden lebendig zerschredd­ert oder vergast. Das Huhn darf bis zu seiner ersten Mauser (Federwechs­el) Eier legen. In dieser Zeit wird es unrentabel, da es keine Eier legt in dieser Zeit, und das Huhn landet im Kochtopf.

Mit dem Verzehr von Milch und Eiern wird Tierleid genauso gefördert. Es wird zwar kein Tier unmittelba­r dafür umgebracht, aber dennoch ist der Verzehr dieser Produkte mit sehr viel Tierleid verbunden. Veganer wissen dies und lehnen aus diesem Grund auch tierische Produkte ab.

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