Feuer-Drama fordert drei Tote
Schock und Trauer in der 3000-SeelenGemeinde Enzersdorf an der Fischa (Niederösterreich). Aus noch ungeklärter Ursache ging Samstagfrüh ein Einfamilienhaus in Flammen auf, die Bewohner konnten nur noch tot aus der Ruine geborgen werden.
Die Nachbarn stellen sich in kleinen Grüppchen zusammen, ungläubig starren sie hinüber auf die Ruine inmitten der Siedlung. „Ich habe so geweint“, erzählt eine ältere Dame, die den „Willi“und seine zweite Frau gut kannte. Wilhelm Sch. (70) ließ sich vor mehr als zehn Jahren in der Ortschaft im Bezirk Bruck/Leitha nieder, damals noch mit seiner ersten Frau. „Die ist aber schon vor längerer Zeit gestorben. Dann hat er eine Thailänderin kennengelernt und sie vor kurzem geheiratet“, so die Nachbarin. Bei dem dritten Opfer des Feuer-Dramas dürfte es sich um die Tochter (26) der freundlichen Asiatin handeln.
Die Gemeinde hatte am Samstag jedenfalls eine dramatische Nacht hinter sich: Um 3.15 Uhr heulten die Sirenen auf. Das Haus der Freiwilligen Feuerwehr Enzersdorf an der Fischa liegt zwar nur einen Steinwurf von der Siedlung entfernt, doch es war zu spät: Das Haus stand in Vollbrand, Flammen schlugen aus den Fenstern und dem Dach. Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Gebäude konnte in letzter Sekunde verhindert werden. Für die drei Bewohner kam aber jede Hilfe zu spät. Eine Augenzeugin zur „Krone“: „Ein Feuerwehrmann kam mit drei erhobenen Fingern aus dem Haus. Da wusste ich, was passiert war . . .“
Die Brandursache ist noch unklar, das Landeskriminalamt ermittelt.