„Schlag ins Gesicht“
Eine Weltmeisterin und gewissenhafte Trainerwahl, mehr Heeressportler und Gesundheitsförderung – trotzdem wurde Karate-Führung gestürzt
Ich will mich keinesfalls wieder in den Vorstand drängen, aber sehr wohl, dass unsere tolle Arbeit der letzten eineinhalb Jahre nicht umsonst war . . .“
Sagt mit Wiens KarateChef Alfred Anderl einer, der als Ex-ÖKB-Vize einer Revolution zum Opfer fiel. Mit 26:24 Stimmen wurde – nach viel gewaschener Schmutzwäsche, Un- bzw. Halbwahrheiten im Vorfeld und Klagsandrohungen im Nachhinein – der Salzburger Georg Rußbacher als österreichischer VerbandsBoss abgewählt, durch Simon Klausberger ersetzt. Strippenzieher: Oberösterreicher Ewald Roth. Kein Unbekannter, sorgte er als ÖKB-Sportdirektor etwa (nicht nur) bei der ÖKB- Führung für Unmut, als er einen in einen Missbrauchsskandal verwickelten – wenn auch freigesprochenen – Spanier als Nationalteamtrainer holte.
Anderl und Co. „entfernten“ihn schnell, wollten die für ihn bewilligten 60.000 Euro von der Bundessportförderung (BSFF) anders, nämlich auf zwei Trainer für die Disziplinen Kata und Kumite, verteilen. Ging laut BSFF, auch wenn Minister Doskozil künftig für Anpassungen eintreten will, nicht, womit ein Großteil des Geldes zurückgegeben werden muss. Was Roth und Gefolge auch mitanprangern, schlechtem Wirtschaften zuschreiben. E Anderl. Weil es mit „seinem“
in Schlag ins Gesicht“für Vorstand Gold, Silber und Bronze bei der Heim-WM gab, 2017 sechs statt bisher vier Heeres-Karateka gibt. Eine Breitensportkommission gegründet, Karate bei Wiens Gesundheitstagen präsentiert wurde u. v. m. – die Latte liegt hoch!