Trump und die Mauern
Wieder einmal ein wortwitziges Frühstück bei Mercedes. Niki Lauda erzählte von seinem umständlichen Flug nach Abu Dhabi. Grund: Seine eigene Firma hatte vergessen, eine Überflug-Genehmigung für den Irak zu organisieren. Gerhard Berger trennen noch zwei Wochen von der Geburt seines ersten Sohnes, und Legende Flavio Briatore hielt eine Brandrede für den designierten US-Präsidenten Donald Trump, mit dem er Montag Abend aus geschäftlichen Gründen in New York zusammentrifft.
Aber natürlich wurde auch über die Formel 1 diskutiert, viele Szenarien für das finale WM-Duell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton durchgespielt. Und heiße Diskussion war freilich auch das Reglement für 2017. Da ließ Bernie Ecclestone nämlich wissen, dass man ein neues Format mit eventuell zwei Sprintrennen zu je 40 Minuten Flavio Briatore und Familie Ecclestone andenken oder nach einer Safety-Car-Phase einen stehenden Start abhalten solle. Bis zum Saisonstart am 26. März in Australien will man ein Reglement haben, für das sich Lauda federführend einsetzt. Der will nämlich „gar keine Regel“, außer einen Satz: „Gefährliches Fahren verboten!“Und damit hat er recht. Da stehen die 22 besten Rennfahrer der Welt am Start, die man frei fahren lassen sollte. Dann werden sich auch die Diskussionen um Max Verstappen, der mit seiner beinharten Performance mitverantwortlich für die vielen Regeldiskussionen gemacht wird, verstummen. Wenn man nicht will, dass die Piloten über die weißen Linien brettern, dann soll man Mauern aufstellen, die Strecken einschränken, aber lasst sie Vollgas geben. Denn sonst ruiniert ihr diesen tollen Sport . . .