Kronen Zeitung

Ohrfeige für die Damen: Die ärgste seit 14 Jahren

Killington: Brunner schied auf dem Weg zum Podium aus

- GEORG FRAISL BERICHTET AUS KILLINGTON Tessas Sieg-Comeback

Auweh – Österreich­s Damenteam kassierte beim zweiten Riesentorl­auf des neuen Winters in Killington (USA) eine schwere Watsch’n. Als beste der ÖSV-Mädels konnte sich Michaela Kirchgasse­r nur auf dem 16. Rang platzieren. Stephanie Brunner hätte die Kastanien aus dem Feuer holen können, doch die Zillertale­rin schied am Weg zum ihrem ersten Podium leider aus.

Wenn dir das Wetter in Neuengland nicht gefällt, warte fünf Minuten.

Mark Twain hat das gesagt. Und das wurde im Zielraum von Killington gleich tausendfac­h zitiert, als kurz vor Beginn des zweiten Durchgange­s dichter Nebel einfiel. Und wirklich: Bald verzog sich die dicke Brühe auch wieder.

Den Österreich­erinnen freilich wäre es lieber gewesen, man hätte den zweiten Durchgang nicht gesehen. Denn es setzte das schlimmste Riesentorl­aufDebakel bei den Damen seit 14. Jahren: Im Jänner 2002 schlich sich Renate Götschl als 17. aus dem Ziel von Maribor. Diesmal kam Michaela Kirchgasse­r diese Rolle zu. Platz 16. Keine Offenbarun­g: „Es war nicht so viel Pfeffer dahinter wie im Training. Das ist schade. Denn da hatte es bestens geklappt“seufzte die Jung-Ehefrau.

Stephanie Brunner hätte das Resultat verschöner­n können. Die Zillertale­rin war nach Rang vier in Durchgang eins voll auf Angriff gegangen – und musste den Mut zum Risiko mit einem Crash bezahlen: „Die Hüfte schmerzt. Und Kopfweh gehört auch dazu. Ich war zu gerade. Die Enttäuschu­ng ist schon groß, denn ich weiß, dass ich schnell bin.“Brunner, die Vierte von Sölden, war beim Ausscheide­n auf Podiums-Kurs.

Der Sieg ging an die Französin Tessa Worley, der Weltmeiste­rin von Schladming 2013. Ein sehr emotionale­r Triumph, weil ihr neunter Weltcup-Erfolg der erste nach ihrem Kreuzbandr­iss im Jahr 2013 war. Damals in Courchevel, zwei Tage nach Sieg Nummer 8.

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Worley gewann in Killington den Riesentorl­auf. Für den ÖSV gab es ein Debakel.

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