Ohrfeige für die Damen: Die ärgste seit 14 Jahren
Killington: Brunner schied auf dem Weg zum Podium aus
Auweh – Österreichs Damenteam kassierte beim zweiten Riesentorlauf des neuen Winters in Killington (USA) eine schwere Watsch’n. Als beste der ÖSV-Mädels konnte sich Michaela Kirchgasser nur auf dem 16. Rang platzieren. Stephanie Brunner hätte die Kastanien aus dem Feuer holen können, doch die Zillertalerin schied am Weg zum ihrem ersten Podium leider aus.
Wenn dir das Wetter in Neuengland nicht gefällt, warte fünf Minuten.
Mark Twain hat das gesagt. Und das wurde im Zielraum von Killington gleich tausendfach zitiert, als kurz vor Beginn des zweiten Durchganges dichter Nebel einfiel. Und wirklich: Bald verzog sich die dicke Brühe auch wieder.
Den Österreicherinnen freilich wäre es lieber gewesen, man hätte den zweiten Durchgang nicht gesehen. Denn es setzte das schlimmste RiesentorlaufDebakel bei den Damen seit 14. Jahren: Im Jänner 2002 schlich sich Renate Götschl als 17. aus dem Ziel von Maribor. Diesmal kam Michaela Kirchgasser diese Rolle zu. Platz 16. Keine Offenbarung: „Es war nicht so viel Pfeffer dahinter wie im Training. Das ist schade. Denn da hatte es bestens geklappt“seufzte die Jung-Ehefrau.
Stephanie Brunner hätte das Resultat verschönern können. Die Zillertalerin war nach Rang vier in Durchgang eins voll auf Angriff gegangen – und musste den Mut zum Risiko mit einem Crash bezahlen: „Die Hüfte schmerzt. Und Kopfweh gehört auch dazu. Ich war zu gerade. Die Enttäuschung ist schon groß, denn ich weiß, dass ich schnell bin.“Brunner, die Vierte von Sölden, war beim Ausscheiden auf Podiums-Kurs.
Der Sieg ging an die Französin Tessa Worley, der Weltmeisterin von Schladming 2013. Ein sehr emotionaler Triumph, weil ihr neunter Weltcup-Erfolg der erste nach ihrem Kreuzbandriss im Jahr 2013 war. Damals in Courchevel, zwei Tage nach Sieg Nummer 8.