„Lassen uns nach vorne peitschen“
Rapid ist heute gegen Sturm Graz zum Siegen verdammt Bei Heimpremiere in Hütteldorf setzt Trainer Canadi im vollen Allianz-Stadion auf die Kraft der Fans Aber Rivale Foda „liegt“ihm nicht
Dann könnten wir im Frühjahr vielleicht doch noch angreifen . . .“Wo, spricht Damir Canadi nicht aus. Was Rapids Trainer meint, ist ohnehin klar: den Titelkampf. Dazu MUSS – bei zehn Zählern Rückstand auf die Grazer – heute ein Sieg her. „Es geht um sechs Punkte“, wissen alle in Hütteldorf. Und Sturm liegt Grün-Weiß. Seit elf Pflichtspielen (sieben Siege, vier Remis) ist man ungeschlagen, die letzte Niederlage liegt drei Jahre zurück. Dafür ist Canadis Bilanz mit Altach gegen Franco Fodas Truppe vernichtend (siehe Duelle rechts). Was dem Wiener egal ist: „Diesmal haben wir ein volles Stadion im Rücken, das kenne ich ja noch nicht. Wir lassen uns von den Fans nach vorne peitschen.“
Die Atmosphäre im Allianz-Stadion, die Kraft Rapids – deshalb hat sich der 46-Jährige auch für GrünWeiß entschieden. „Emotional wird es unglaublich“, freut sich Canadi auf seine Heimpremiere. Trotz des enormen Drucks.
Schon über 26.000 Tickets sind weg. Gestern „verabschiedeten“Hunderte Sturm-Fans ihr Team bei der Abfahrt nach Wien. Auch nicht alltäglich. Mit im Bus saß natürlich Ex-Rapidler Deni Alar. Mit elf Toren noch immer Führender der Torschützenliste, aber seit einem Monat leidet er unter Ladehemmung. Deshalb ist Sturm auch schon seit fünf Spielen sieglos. Die Leichtigkeit ist weg. „Er wird auch etwas beweisen wollen“, rechnet Canadi mit einem geladenen Alar. Der vor seiner Rückkehr keine großen Töne spuckt – außer: „Rapid muss uns spüren.“
Und umgekehrt – das verspricht zumindest Canadi: „Sturm wäre mein nächster Gegner mit Altach gewesen. Auf sie bin ich vorbereitet. Wir werden alles raushauen.“