„Die Reife ist noch nicht da“
Austrias Sportchef Franz Wohlfahrt über die Gründe der Giurgiu-Pleite, und was er heute in Wolfsberg sehen will
Den Donnerstag und die bittere 1:2-Heimpleite gegen Astra Giurgiu schon verdaut?
Diesmal hat’s bei mir schon länger als normal gedauert, das steckt schon in einem drinnen, weil wir eine Riesenchance letztendlich nicht genutzt haben. Gibt‘s Gründe dafür, wie sieht Ihre Analyse aus?
Man hat nach der 1:0Führung gesehen, dass die Reife in der Mannschaft noch nicht da ist, ich würde nicht sagen, dass es fehlende Qualität ist, sondern dass die Abgebrühtheit gefehlt hat, diese Führung über die Runden zu bringen. Sie sprechen gar nicht den Schiedsrichter an . . .
Ist nicht notwendig. Erstens hat eh jeder gesehen, dass der Elfmeter gegen uns nie und nimmer einer war, zweitens kann ich an den Pfiffen des Schiedsrichters nichts mehr ändern.
Viele haben kritisch angemerkt, dass erst in der 90. Minute die ersten Wechsel vorgenommen worden waren. Wie haben Sie das gesehen?
Ich habe natürlich auch meine Meinung dazu, werde mit dem Trainer wie oft nach Spielen reden, aber das bleibt bei uns auch wie immer intern.
Ein Blick in die Zukunft: Wie geht’s jetzt weiter, Sie kennen das ja, haben als Spieler auch die eine oder andere bittere Niederlage kassiert . . .
Trübsal blasen wäre und ist jetzt fehl am Platz. Wir haben ein Spiel verloren, das nicht zu verlieren war, das muss sofort abgehakt werden, man darf und wird sich sicher nicht zerfleischen. Wir haben in der Liga in den nächsten Spielen Top-Möglichkeiten, dran zu bleiben, nur das zählt.
Heißt, dass Sie heute in Wolfsberg einen Sieg sehen wollen.
Ich will am liebsten immer einen Sieg der Wiener Austria sehen. Aber klar ist, dass ein Dreier her muss, wenn wir nicht den Anschluss an die Spitze wieder verlieren wollen. Und dann schauen wir, was kommenden Mittwoch daheim gegen Salzburg alles möglich ist.