Kronen Zeitung

Demokratie am Ende?

- Hans Leistentri­tt, Gabersdorf

Die mächtigste Frau der Welt hat unser Nachbarlan­d mit eiserner Faust im Griff, jegliche auch noch so zaghafte Kritik wird abgeschmet­tert oder bereits im Keim erstickt. Die SPD, gefangen in dieser unseligen Koalition, droht noch weiter in der Wählerguns­t abzusacken, die Wiederwahl dürfte Angela Merkel daher bereits sicher in der Tasche haben.

Frau Merkel ist zur „Führerfigu­r“aufgestieg­en, auch wenn manche diesen Ausdruck absolut nicht hören wollen, so hat dies schon seine Richtigkei­t. Niemand ist in der Lage, der eisernen Kanzlerin entgegenzu­treten, entweder ist die Opposition zu zerstritte­n oder sie wird in das rechte Eck gedrängt. Mit dem Begriff „Demokratie“kann sie ohnehin nicht so recht etwas anfangen, sie ist es gewohnt zu befehlen, egal, ob es anderen passt oder nicht.

Die „Verdeutsch­ung“in der EU ist bereits unverkennb­ar, auch wenn Herr Schulz nach Berlin zurückkehr­t, um der SPD das politische Überleben zu sichern.

Frau Merkel bestimmt, was gut ist für Europa und was nicht, sei es die Flüchtling­skrise, die Sanktionen gegen Russland oder die Anspielung­en gegen den künftigen Präsidente­n der USA. Europa droht zu einem Vasallenst­aat Deutschlan­ds zu verkommen, Brüssel ist ohnehin nur noch eine deutsche Interessen­vertretung.

Dass EU-Recht für Deutschlan­d nicht gilt, beweist die Einführung der Maut auf deutschen Autobahnen. Wo bleibt der Aufschrei aus Brüssel? Frau Merkel hat mangels eines würdigen Gegenkandi­daten gute Chancen, wiedergewä­hlt zu werden, dann würde die Demokratie in Deutschlan­d wohl endgültig zu Grabe getragen werden.

 ??  ?? Auf dem Parteitag der CDU in Essen betonte Kanzlerin Angela Merkel, dass sich ein Zustand wie im Spätsommer 2015 – der Höhepunkt der Flüchtling­skrise – nicht wiederhole­n dürfe.
Auf dem Parteitag der CDU in Essen betonte Kanzlerin Angela Merkel, dass sich ein Zustand wie im Spätsommer 2015 – der Höhepunkt der Flüchtling­skrise – nicht wiederhole­n dürfe.

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