Aufpassen, Jochen – „verzoki“dich nicht
Morgen spricht Fallmann für St. Pöltens Chefposten vor, aber:
0:4 gegen den WAC, 0:1 gegen Rapid – St. Pöltens Aufwärtstrend unter Interimstrainer Jochen Fallmann bekam zuletzt zwei Kratzer ab. Weitere Pleiten wären für eine endgültige Beförderung zum Chefcoach nicht förderlich. Heute kommt die Austria, nächsten Samstag die Admira – dazwischen geht’s zum Hearing . . .
„Ich weiß nicht, wie die Austria das brutale Aus in Pilsen verkraftet hat – ihre Psyche kann ich in meinen Matchplan nicht aufnehmen.“Fallmann spekuliert nicht mit einem mental angeschlagenen Gegner. Zu stark waren Austrias LigaLeistungen zuletzt. „Die Sicherheit, mit der sie etwa gegen die Admira auftraten, war schon beeindruckend.“
Verunsicherung in den eigenen Reihen ist für ihn aber ebenfalls kein Thema: „Wir können sie ärgern.“Worte, die auch die Klubspitze gerAustria ne hört. Montag Abend bekommt ein fünfköpfiges Gremium um Obmann Tröstl noch mehr zu Ohren. Thema Trainerfrage. Fallmann ist der erste von fünf Kandidaten beim Hearing. Die anderen? Großes Schweigen. „Wir hatten eine Liste von zwölf Trainern, die wurde reduziert – mehr will ich dazu nicht sagen“, so Generalmanager Blumauer.
Zwei Kandidaten sind der „Krone“aber bekannt . . .
. . . einerseits Ex-RapidCoach Zoki Barisic, der in Hütteldorf noch bis 2018 Vertrag hat. Aus finanziellen Gründen nicht einfach zu lösen. Barisic würde mit Thomas Hickersberger wohl seinen loyalen Assistenten mitnehmen.
. . . der zweite heißt Gerald Baumgartner, der den SKN 2014 ins Cupfinale geführt hatte, danach bei der Wiener scheiterte. Zuletzt war er im Frühjahr beim Insolvenzklub Austria Salzburg. Eine harte Lehrstelle, vor allem in Sachen Demut.
Favorit bleibt aber Fallmann. Erhält dieser jedoch nicht den Zuschlag, würde er sich kein weiteres Mal ins zweite Glied zurückziehen. Irgendwie verständlich . . .