Vor neuem Boss muss Sieg her
Trotz Heimserie hat Rapid mit Ried eine Rechnung zu begleichen Heute wird in Hütteldorf Sportchef Bickel präsentiert
Gestern war die Vertragsauflösung in Bern vollzogen, gab es grünes Licht für Rapid: Fredy Bickel unterschrieb bis 2019 als Geschäftsführer Sport in Hütteldorf. Der 51-jährige Schweizer gilt als Teamplayer, der Talente forciert, aber auch nicht zurückschreckt, tief in die Tasche zu greifen. Bei beiden Züricher Klubs ging es auf. Sein offizieller Amtsantritt in Wien ist am 1. Jänner. Schon heute wird Präsident Krammer seinen „Wunschkandidaten, dem ein einwandfreier Ruf vorauseilt“, präsentieren.
Vor dem Spiel gegen Ried, jenen Gegner, der Rapids Achterbahnfahrt zuletzt prägte. Vor dem fulminanten 5:0 zum Saisonstart hatte Gästecoach Benbennek noch getönt, „dass man gegen keinen Gegner der Welt mehr als vier Tore bekommen darf“. Passierte Ried unter dem Deutschen auch nur in Hütteldorf. Dafür war Rapids 2:4 im Oktober im Innviertel dann eine Bankrotterklärung. Danach folgte die Brandrede von (Ex-)Sportchef Müller. Das war der Anfang vom Ende für ihn und Trainer Büskens. Diese Rechnung kann Rapid heute begleichen. Und Ried ist ja daheim der Lieblingsgegner: In keinem der bisherigen 39 Ligaspiele bei Rapid konnte Ried gewinnen. Die letzten zehn Heimpartien gewann GrünWeiß, acht zu null (siehe Statistik). Die einzige Heimpleite in 21 (!) Jahren datiert aus dem Jahr 2011– 1:2 n.V. im Cup-Achtelfinale.
Um fürs Frühjahr im Rennen um die Europacup-Plätze zu bleiben, muss heute – vor den Augen des neuen Sport-Bosses – ein Sieg her. Denn Bickel soll auch einer sein, der umrühren kann . . .