Kronen Zeitung

Das lange Warten aufs Podest: „Wir kämpfen!“

Auch im achten Saisonrenn­en kein Stockerl für ÖSV-Damen: Damit steht der schlechtes­te Saisonstar­t seit 32 Jahren fest

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Das Stockerl des Damen-Weltcups blieb für Österreich auch im achten Saisonrenn­en außer Reichweite. So lange mussten die Mädels auf die Treppchen zuletzt im Jahr 1984 warten. Miese Stimmung kommt deswegen aber nicht auf: „Wir lassen uns nicht runterzieh­en – wir kämpfen“, sagte Stephanie Brunner, gestern Achte.

Dieser Truthahn lag im Magen. Thanksgivi­ng in den USA war für die Österreich­erinnen bekanntlic­h kein Fest gewesen. Michaela Kirchgasse­r als 16. die Beste – die ärgste Riesentorl­aufOhrfeig­e seit 14 Jahren.

Das wollen die ÖSV-Girls natürlich nicht auf sich sitzen lassen.

Und besser lief es in Sestriere, fraglos. Selbst wenn es auch im achten Rennen der Damen keinen rot-weiß-roten Podestplat­z gab und damit der schlechtes­te Saisonstar­t seit 32 Jahren fix ist. Damals „erlöste“Lisi Kirchler im 9. Bewerb die Nation.

Immerhin schafften am Samstag aber vier ÖSVLäuferi­nnen den Sprung ins Finale. Stephanie Brunner (8.) fehlten am Ende 1,12 Sekunden aufs Stockerl. Geschuldet einem eher vorsichtig­en ersten Lauf. Da hatte die Zillertale­rin sichtlich mit dem Ausscheide­n in Killington und einem Trainingss­turz in Pfelders (Südtirol) zu kämpfen. „Aber in Lauf zwei hab ich keinen Fehler gemacht, das wollte ich.“

Lächeln konnte auch Katharina Truppe mit dem besten Riesentorl­auf-Ergebnis ihrer Karriere („Eine Welle übersehen, sonst . . .“). Und Bernadette Schild strahlte regelrecht: Erstmals holte die Slalom-Spezialist­in Weltcup-Punkte in der anderen Disziplin. „Das freut mich sehr. Zumal es im Training bei mir gar nicht so gut lief.“Ganz anders als bei Michaela Kirchgasse­r, die ihre an sich gute Form nicht ummünzen konnte.

Gut fährt auch Slalom

Den Sieg holte wie in Killington die Französin Tessa Worley („Es macht mir wieder richtig Spaß“), die die (müde) Halbzeit-Führende Mikaela Shiffrin noch abfing. Der Fight um die große Kugel wird jetzt schon heftiger: Lara Gut (gestern 3.) will heute im Slalom starten.

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Die Französin Tessa Worley jubelte über den zehnten Weltcup-Sieg
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