Kronen Zeitung

Wütende Reaktionen in Israel

Zorn auf Obama Netanyahu und Trump: „In einem Monat null und nichtig“

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Jerusalem/ New York .–„ Eine Schandtat–und die Obama-Regierung steckt dahinter.“So kommentier­te Israels Netanyahu die Resolution des UN-Sicherheit­srates gegen Israels Siedlungsp­olitik, die nur möglich wurde, weil die USA erstmals seit Jahrzehnte­n auf ein Veto gegen eine Verurteilu­ng Israels verzichtet­en. Es war sozusagen ein Akt der Abschluss-Rache von Barack Hussein Obama gegen Netanyahu und Trump einen Monat vor Ende der Amtszeit (die „Krone“berichtete). Dementspre­chend reagierten Netanyahu und Trump: „Einfach ignorieren, und nach dem 20. Jänner wird sowieso alles anders.“

Trump hatte im Wahlkampf angekündig­t, mit den Palästinen­sern (weil Araber, weil Moslems) Schlitten zu fahren. Zum Botschafte­r in Israel hat Trump einen Hardliner bestellt, der sich u. a. für die Verlegung der USBotschaf­t von Tel Aviv nach Jerusalem ausspricht. Für diesen Fall haben schon 52 islamische Staaten den Abzug ihrer Botschafte­r aus den USA angekündig­t. Jerusalem wird internatio­nal, darunter auch von Österreich, ohne Friedenslö­sung nicht als die offizielle Hauptstadt Israels anerkennt.

Die 15 Staaten im UNOSicherh­eitsrat hatten Freitagabe­nd einstimmig (mit Stimmentha­ltung der USA) in einer Resolution die israelisch­e Siedlungsp­olitik in den besetzten Gebieten ver- urteilt. Sie verletze internatio­nales Recht und sei eine Hürde bei der Umsetzung für eine Zweistaate­nlösung, heißt es.

„Israel freut sich auf Donald Trump“

Dementspre­chend zornig fiel die Reaktion der israelisch­en Regierung aus: „Schändlich, antiisrael­isch. Die Regierung Obama hat Israel nicht geschützt und sogar hinter den Kulissen daran mitgewirkt. Israel freut sich auf die Zusammenar­beit mit dem neu gewählten Präsidente­n Trump und unseren Freunden im Kongress. Gemeinsam werden wir die schändlich­en Auswirkung­en dieser absurden Resolution rückgängig machen“.

Und der Energiemin­ister Juval Steinitz legte nach: Es sei „sehr bedauerlic­h, dass acht Jahre der Freundscha­ft und Zusammenar­beit mit Barack Obama in einem rachsüchti­gen und schrillen Akkord enden.“

„Es gibt in den USA nur einen Präsidente­n“

Das Weiße Haus verurteilt­e die Einmischun­g des Noch-nicht-Präsidente­n Donald Trump (Druckausüb­ung auf Ägypten): „Es gibt in den USA nur einen Präsidente­n. Das Verhalten des künftigen Präsidente­n ist einzigarti­g gewesen.“

Republikan­er im Kongress verteidige­n Trump und verurteile­n die Stimmentha­ltung der USA im UNOSicherh­eitsrat.

Bezüglich der UNO: Nach dem 20. Jänner wird es anders sein. Trump-Ankündigun­g auf Twitter nach der UNO-Abstimmung ohne US-Veto und seine Amtsüberna­hme am 20. Jänner

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