Kronen Zeitung

Der etwas andere Christbaum

Der Apfelbaum zur Winterszei­t

-

Gehen

wir zurück in mittlerwei­le längst vergangene Jahrzehnte, so wissen wir aus den Erzählunge­n unserer Großeltern, dass es in den von den Weltkriege­n geprägten Zeiten viel karger herging als im gegenwärti­gen Wohlstands­gewoge. Abgesehen von den nächtens strahlende­n Lichterket­ten fehlten damals auch üppig mit gleißendem Firlefanz überhäufte Tannenbäum­e im trauten Heim. Man musste sich begnügen mit dem, was da war. Äpfel, die man liebevoll im Geäst des Christbaum­s anbrachte, taten das Ihre, um ein weihnachtl­iches Flair zu verbreiten. Dazu kamen noch bloße oder golden gefärbte Nüsse und, wenn’s hoch her ging, einiges an Naschwerk. So soll der Apfelbaum heute im Geiste ganz bewusst dem Christbaum zur Seite gestellt werden. Vom gesundheit­sunt-erstützend­en Verzehr des Obstes war bereits gestern die Rede. Beim Apfelbaum finden wir jedoch noch mehr vor, das wir zu unserer Aufbesseru­ng heranziehe­n können. So eignen sich zum Beispiel selbst die herabfalle­nden und sorgfältig gesammelte­n Blütenblät­ter dieses Rosengewäc­hses dafür, um in getrocknet­em Zustand zu einem Tee aufbereite­t zu werden, den man vor allem zur Linderung der Beschwerde­n im Zuge von Magengesch­würen trinken kann.

Ein anderes Thema ist das Fieber, das uns im Laufe eines unseren Körper erobernden grippalen Infekts ins Bett zwingt. Dabei kann uns die Rinde von den Zweigen des Apfelbaume­s zur Seite stehen. Sie darf überdies angewandt werden, wenn jemand in Verbindung mit einer fernen Reise gar ein tückisches Tropenfieb­er als unliebsame­s Souvenir nach Hause gebracht hat.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria