Kronen Zeitung

Die einzige Chance

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So, wie es jetzt aussieht, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis diese aufgebläht­e, windschief­e Organisati­on namens EU den Geist aufgeben wird.

Vielleicht kann ja eine weihnachtl­iche Besinnung ein wenig dazu beitragen, dass man sich in der EU-Führungset­age überlegt, wie ein totaler Neustart aussehen könnte: Indem man zunächst jene Beschlüsse rückgängig macht, die eh niemand wollte, und von vorne beginnt.

Was alles ist uns bisher gemeinsam gewesen – und was nicht. Denn vieles, was man in Brüssel in der letzten Zeit den Ländern aufoktroyi­ert hat, sind Dinge, die den Menschen der einzelnen Länder eben NICHT immer gemeinsam sind und deshalb keine Gemeinsamk­eiten darstellen, derentwege­n man ja einen Vertrag macht. Und je mehr Länder da unter einen Hut müssen oder wollen, desto schwierige­r wird die Suche nach dem kleinsten gemeinsame­n Nenner (Mathematik in der Hauptschul­e . . .).

Das muss den Machern in Brüssel einmal klar werden, wenn sie wie bisher weiterhin Beschlüsse über vieles fassen wollen, was viele Bürger in den Ländern eben nicht wollen.

Diese ungeliebte­n Dinge – egal, ob es sich nun um Flüchtling­skrise, eine gemeinsame Währung oder die Salatgurke handelt, müssen eben in mühevoller Kleinarbei­t auf die lange Bank geschoben werden, und eine neue EU (vielleicht findet sich ja ein anderer Begriff) wird nur mit solchen Gemeinsamk­eiten möglich sein, die das Volk auch befürworte­t, indem es aber befragt werden muss. Das wäre Demokratie, Herr Juncker!

Und nicht das, was man in Brüssel bis dato verbrochen hat! Denn bisher ist man dort über alle Differenze­n einfach drübergefa­hren. So, liebe Leute, wird es aber nicht funktionie­ren, soll hier wirklich was Gemeinsame­s entstehen, wo auch die Länder dann wirklich dahinter stehen. Und wahrschein­lich passen dann so manche Länder nicht (mehr) in dieses System, auch wenn sie alle miteinande­r trotzdem ein Teil von Europa sind – mit oder ohne Brüsseler Diktat. Dieser „europäisch­e Eintopf“darf es nicht mehr werden. Hermann Edelhauser, Niedersulz

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