„Anna möchte sobald
. . . sagt Veiths Vertrauenstrainer Meinhard Tatschl über ihr mögliches Comeback auf dem Semmering
Fährt sie? Kehrt Skistar Anna Veith über 430 Tage nach ihrer schweren Knieverletzung im Sölden-Training just auf dem Semmering in den Weltcup zurück? Genau dort, wo ihr beim letzten Event 2012 sogar der Sieg im Riesentorlauf gelang . . .
„Vielleicht“, sagt sie und gibt im selben Atemzug zu verstehen, „dass es eine gescheite, vernünftige Entscheidung sein muss“. Eine, die ihr alleine obliegt. „Ob Anna fährt oder nicht, das entscheidet nur sie selbst“, betont ihr Vertrauenstrainer Meinhard Tatschl gegenüber der „Krone“. Dafür hat die Olympia- und zweifache Gesamtweltcup-Siegerin sowie dreifache Weltmeisterin, die laut Veranstalter für die Riesentorläufe Dienstag und Mittwoch auf der Nennliste steht, bis Montag Zeit. Da findet die Mannschaftsführer-Sitzung statt, kann ihr Start noch „zurückgezogen“werden.
Tatschl zeigt sich optimistisch. „Fakt ist: Annas Knie hält, und sie hat in den letzten Wochen skifahrerisch viel weitergebracht. Auch wenn’s den einen Tag mehr, den anderen weniger war“, verrät ihr jahrelanger Wegbegleiter. „Und mein Eindruck ist: Sie möchte sobald wie möglich wieder Rennen fahren.“Zumal sich Veith auf jenem Berg, den hier auf dem Semmering alle nur Zauberberg nennen und auf dem Anna 2012 (noch als Fenninger) die große Show abzog, wohlfühlt.
Wie auch am Donnerstag, als sie erstmals seit ihrer Verletzung unter Wettkampfbedingungen auf einer eisigen Weltcupstrecke trainierte. „Es war wirklich ein gutes Gefühl, hierher zurückzukommen, ich bin positiv gestimmt“, so die 27-jährige Salzburgerin, die sich ihre Fahrten auch auf Video ansehen wollte und am Freitag auf der Reiteralm weitere Trainingsläufe absolvierte. „Das war ebenfalls ganz okay“, schildert Tatschl, „die Frage ist halt: Hat Anna schon die letzte Fitness, um an das Limit gehen zu können? Da zählt jeder Tag, ist alles möglich.“
Den Heiligen Abend verbrachte Veith übrigens daheim. „Mit der Familie bei Würstlsuppe. Das war mir extrem wichtig.“Und da hatte Skifahren ausnahmsweise einmal Pause . . .