Kronen Zeitung

Frühwarnsy­stem gegen Terroriste­n

Schneller Datenausta­usch für unsere Polizei

- VON CHRISTOPH MATZL

Dieser Schlag gegen die Schlepperk­riminalitä­t unterstrei­cht den Ermittlung­serfolg gegen diese menschenve­rachtende Art der Kriminalit­ät.

ÖVP- Innenminis­ter Wolfgang Sobotka zur europaweit­en Großrazzia

Um die Strukturen der Menschensc­hleuser- Ringe zu stören, startete Österreich­s Bundeskrim­inalamt mit Kollegen aus Deutschlan­d, Rumänien und Ungarn einen „ konzentrie­rten Schlag gegen die Schlepperb­anden“. Diesmal nahmen die Ermittler die Schleichwe­ge und - pfade entlang der Balkanrout­e ins Visier!

Asylsuchen­de werden per Bahn, Bus oder Taxi herangekar­rt und müssen oft nur die letzten Meter zu Fuß über die Grenze gehen, um in ihr „ Lieblings- EU- Land“, meist Deutschlan­d oder Österreich, zu gelangen. So etwa wurden 25 Afghanen und Pakistani aufgegriff­en, die in Nickelsdor­f über die Grü- ne Grenze gekommen waren. Wie in einem Teil unserer gestrigen Ausgabe berichtet, wurden 58 Personen aufgegriff­en und Unterkünft­e, sprich geheime Schaltzell­en von Schleppern in Wien und Kärnten, durchsucht.

Bei generalsta­bsmäßig durchgefüh­rten Ermittlung­en wurden die Daten von Mobiltelef­onen durchleuch­tet. Dabei konnten auch Geldtransf­ers an Schleppero­rganisatio­nen nachgewies­en werden. Zudem wurden Verbindung­en zu einer im Jänner zerschlage­nen Schlepperb­ande gesichert.

Gleichzeit­ig zeigte sich, dass innerhalb der EU der bequeme Bahnweg gerne als Illegalen- Schiene genutzt wird. „ Auf Reisezügen von Wien und Salzburg Richtung Italien wurden im Zuge der jüngsten Razzia gleich 20 Asylsuchen­de – Nigerianer, Somalier, Gambier, Algerier, Afghanen und Pakistani – aufgegriff­en“, so Bundeskrim­inalamts- Sprecher Vincenz Kriegs- Au.

Tunesier gondelte als Italo- Tourist durch Tirol

Und in Tirol wiederum wurde ein Tunesier, der mit einem gefälschte­n Pass als italienisc­her Tourist per Bus unterwegs war, aus einem Linienbus gefischt . . .

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