Kronen Zeitung

Heizen ist für viele zu teuer

- Chr. Ebeert

Wien. - 117.000 österreich­ische Haushalte können sich das Heizen kaum leisten und geben dafür 23% ihres Einkommens aus

Wien.-Unge dämmt es Haus, alte Ölheizung, geringes Einkommen-diese Kombinatio­n ist oft schuld, dass sich 117.000 Haushalte das Heizen kaum leisten können. Sie müssen 23% ihres Geldes dafür aufbringen, das ist viermal so viel wie der Durchschni­tt. Immerhin die Ökostrom- Abgabe könnten sie sich großteils sparen.

Alle 300.000 von der Fernsehgeb­ühr ( GIS) Befreiten könnten auch die Ökostrom- Pauschale von rund 100 € auf 20 € im Jahr her-

absetzen lassen. Nur ein Drittel tut das aber laut Energiebeh­örde E- Control. Sie hat so wie Gemeindeäm­ter, Raiffeisen­kassen und GIS das Antragsfor­mular.

Ansonsten können die Betroffene­n aber kurzfristi­g kaum etwas machen, weil Dämmung bzw. neue Heizungen teuer sind. Durch die wieder steigenden Ölpreise dürfte sich das Problem noch verstärken. Neben den 117.000 akut „ energiearm­en“Haushalten gelten insgesamt 576.000 Private als armutsgefä­hrdet und müssen im Schnitt 12,5% ihres Einkommens für Heizung und Strom ausgeben. Topverdien­er zahlen dafür anteilsmäß­ig nur 3,2%.

In einer anderen Studie kritisiert die AK die intranspar­enten Kosten für Fernwärme ( österreich­weit 1,1 Mrd. €). Es gäbe Tarifunter­schiede von 60%.

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Im Schnitt 2590 € zahlen arme Haushalte im Jahr für Energie, was für viele kaum leistbar ist

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