Schwieriger Besuch Merkels bei Türken- Sultan Erdoğan
Kanzlerin mahnt Demokratie und Meinungsfreiheit ein:
Ankara.-Zusammenarbeit beim Flüchtlings abkommen und inder Terror bekämpfung, konträre Ansichten zu Demokratie, Meinungsfreiheit und vielem mehr - es war ein schwieriger Besuch, den Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel beim türkischen Präsidenten Erdoğan zu absolvieren hatte.
Zweieinhalb Stunden dauerte das Gespräch in Erdoğans Sultanspalast in Ankara. Im Anschluss betonte Merkel, dass beide Staaten bei der Bekämpfung des Terrorismus eng zusammenarbeiten würden. Sie betonte aber, in der entscheidenden Phase der Aufarbeitung des Umsturzversuches durch Militärs vom vorigen Juli sei es wichtig, Meinungsfreiheit und Gewaltenteilung einzuhalten. Ferner erklärte sie, dass sie sich Sorgen mache mit dem Blick auf verschiedene Fälle im Umgang mit Journalisten.
In Bezug auf die bevorstehende Volksabstimmung über das von Erdoğan angestrebte Präsidialsystem sagte Merkel, es müsse alles getan werden, damit die Gewaltenteilung und Meinungsfreiheit und Vielfalt der Gesellschaft weiter gewahrt bleiben: „ Opposition gehört zu einer Demokratie dazu. Das erfahren wir alle miteinander jeden Tag in demokratischen Gesellschaften.“