Kronen Zeitung

Wirbel um Strahlenth­erapie: Geräte und Mediziner fehlen!

- VON MARTINA MÜNZER

Verbessert­e Methoden lassen die Überlebens­chancen bei Krebs ständig steigen. Trotzdem nimmt die Zahl der Neuerkrank­ungen zu. Ein Grund dafür ist die steigende Lebenserwa­rtung. Während es im Osten zu wenige Strahlenge­räte für Patienten gibt, ist im Westen ein Wirbel um fehlende Ärzte entbrannt.

Im Kampf gegen Krebs zählt jeder Tag. Der Wiener Stadtrechn­ungshof diagnostiz­ierte jüngst, dass es viel zu wenig strahlenth­erapeutisc­he Großgeräte in den Gemeindesp­itälern gibt. Die

Folge sind lange Wartezeite­n, die „ Krone“berichtete.

Während es in Wien an millionens­chweren Geräten akut mangelt, sind in Innsbruck genügend vorhanden, dafür fehlen die Radioonkol­ogen. Hier schlägt Prof. Peter Lukas, Leiter der Uniklinik für Strahlenth­erapie, Alarm. Durch das neue Arbeitszei­tgesetz sei nämlich eine bedrohlich­e Situation für die Patienten entstanden. Unter anderem würden insgesamt sieben Stellen fehlen. Auch die Bezahlung der Ärzte sei zu wenig attraktiv.

Vonseiten der Tirol Kliniken können diese Zahlen nicht nachvollzo­gen werden. Im Gegenteil: Es gebe insgesamt nur zwei für die Versorgung in Innsbruck relevante offene Stellen.

Derzeit arbeiten an der Innsbrucke­r Universitä­tsklinik für Radioonkol­ogie 19 Ärzte.

Johannes Schwamberg­er, Tirol Kliniken

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