Finanzdebakel bei Public Viewing auf Vienna- Platz
Veranstalter leugnet Betrug, Ex- Präsident als Zeuge
Ob das Public Viewing anlässlich der Europameisterschaft 2016 auf dem Platz des Wiener Traditions- Fußballclubs Vienna ein Erfolg war oder nicht, ist umstritten. Klar ist, dass 40.000 Euro unbezahlt blieben. Der Staatsanwalt spricht von Betrug.
Angeklagt ist der Veranstalter, der jede Schuld von sich weist. Er habe alles organisiert, alle Bewilligungen eingeholt und sei letztlich von Security vom Platz gejagt worden, behauptet der Mann vor Richterin Ingrid Altmann. Verteidiger Andreas Reichenbach assistiert: Sein Mandant sei Opfer von Streit im Klub geworden.
Der frühere Präsident des Vereins, Richard Kristek, bestreitet das: „ Einen Tag vor dem Österreich- Match hat sich der Veranstalter mit dem Götz- Zitat verabschiedet. Wir vom Verein haben das Public Viewing gerettet, das hat uns 60.000 Euro gekostet. Erfolg war es keiner. Beim Österreich- Match kamen 1200 Leute, an anderen Tagen manchmal nur 40.“
Ebenso böse auf den Veranstalter ist der Vertreter jener Technik- Firma, die zwar Leinwand und Tonanlage aufstellte, aber nie Geld sah: „ Ich war jeden Tag auf dem Platz und hab auf Bezahlung gewartet. Irgendwann war der Veranstalter weg, und wir haben uns mit der Vienna auf einen günstigeren Preis geeinigt. Für die Vienna wäre das ein großer ImageSchaden gewesen, wenn es ausgerechnet beim ersten Österreich- Match kein Public Viewing gegeben hätte.“
Der Prozess wurde für weitere Zeugeneinvernahmen vertagt.