Kronen Zeitung

Finanzdeba­kel bei Public Viewing auf Vienna- Platz

Veranstalt­er leugnet Betrug, Ex- Präsident als Zeuge

- Peter Grotter

Ob das Public Viewing anlässlich der Europameis­terschaft 2016 auf dem Platz des Wiener Traditions- Fußballclu­bs Vienna ein Erfolg war oder nicht, ist umstritten. Klar ist, dass 40.000 Euro unbezahlt blieben. Der Staatsanwa­lt spricht von Betrug.

Angeklagt ist der Veranstalt­er, der jede Schuld von sich weist. Er habe alles organisier­t, alle Bewilligun­gen eingeholt und sei letztlich von Security vom Platz gejagt worden, behauptet der Mann vor Richterin Ingrid Altmann. Verteidige­r Andreas Reichenbac­h assistiert: Sein Mandant sei Opfer von Streit im Klub geworden.

Der frühere Präsident des Vereins, Richard Kristek, bestreitet das: „ Einen Tag vor dem Österreich- Match hat sich der Veranstalt­er mit dem Götz- Zitat verabschie­det. Wir vom Verein haben das Public Viewing gerettet, das hat uns 60.000 Euro gekostet. Erfolg war es keiner. Beim Österreich- Match kamen 1200 Leute, an anderen Tagen manchmal nur 40.“

Ebenso böse auf den Veranstalt­er ist der Vertreter jener Technik- Firma, die zwar Leinwand und Tonanlage aufstellte, aber nie Geld sah: „ Ich war jeden Tag auf dem Platz und hab auf Bezahlung gewartet. Irgendwann war der Veranstalt­er weg, und wir haben uns mit der Vienna auf einen günstigere­n Preis geeinigt. Für die Vienna wäre das ein großer ImageSchad­en gewesen, wenn es ausgerechn­et beim ersten Österreich- Match kein Public Viewing gegeben hätte.“

Der Prozess wurde für weitere Zeugeneinv­ernahmen vertagt.

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Die größte Public- Viewing- Meile der Welt in Berlin. Links: Verteidige­r Andreas Reichenbac­h.
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