Fall zu fünfmal Edelmetall
Hirscher wird in St. Moritz fünfmal an den Start gehen: Und in allen Bewerben hat er Chancen auf das Podium! Er will es Lasse Kjus und Benjamin Raich nachmachen
Von der WM 1999 in Vail fuhr der Norweger Lasse Kjus mit fünf Medaillen nach Hause. 2005 in Bormio machte ihm Benni Raich dieses Kunststück nach. Und diesmal schielt Marcel Hirscher nach dem Edelmetall- Quintett. Doch zuvor wartet auf den 27- jährigen Ausnahme- Skifahrer noch eine Mutprobe der ganz besonderen Art.
Der Blick ist atemberaubend: 150 Meter, 100 Prozent, 45 Grad - da geht es senkrecht in die Tiefe!
Der Hang heißt nicht umsonst „ Freier Fall“und ist definitiv der steilste Start aller Abfahrtsstrecken der Herren. Die Beschleunigung auf den ersten Metern der WM- Piste in St. Moritz erinnert an die Formel I: In sechs Sekunden geht es von 0 auf fast 140 km/ h.
Das ist nichts für schwache Rennfahrer- Nerven.
Am Montag werden sich wenn es das Wetter zulässt die Downhiller beim Training erstmals dort in die Tiefe stürzen. Auch Marcel Hirscher, der als regierender Kombi- Weltmeister die Abfahrts- Trainings mitmachen wird. Und es wird ein symbolträchtiger Katapult- Start in dieser Weltmeisterschaft. Denn selbst wenn er offiziell bei diesem Thema abwinkt, so wird Marcel am Sonntag insgeheim doch mit einem großen Traum nach St. Moritz kommen: Er hat bei all seinen fünf WM- Starts echte Medaillen- Chancen.
Auch Super- G fast fix
Im Super- G gehört Hirscher so gut wie fix zum fünfköpfigen ÖSV- Aufgebot. Weil er in dieser Disziplin schon gewann ( Beaver Creek 2015) und beim Finale 2016 in St. Moritz Fünfter war. In der Kombi verteidigt er ebenso den Titel wie im Teambewerb. Und die technischen Bewerbe am Ende der Titelkämpfe sind ohnehin sein Revier.