Messerattacke auf Schwangere
Frau mit Wahnvorstellungen sah in Nachbarin den Teufel Einweisung beantragt
Die Frau, die vor dem Richter sitzt, schluchzt leise. Die Rumänin ( 28) will nur eines: heim zu ihrer Tochter. Doch eine Entlassung aus der U- Haft ist nicht möglich. Weil sie geisteskrank und laut Gutachten gefährlich ist. Sie hat eine Schwangere mit einem Messer attackiert.
Die Frau war offenbar bereits in ihrer Heimat in psychiatrischer Behandlung. Doch die verordneten Medikamente setzte sie ab. Dann reiste sie in den Westen, um Arbeit zu suchen, wie sie sagt. Ihre Tochter wollte sie später nachholen.
Mit einem Umweg über Deutschland erreichte die Frau Wien und wohnte im 15. Bezirk. Hier freundete sie sich mit einer schwangeren Nachbarin an. Hin und wieder besuchten die Frauen
ein Kaffeehaus oder kochten gemeinsam. So auch am 10. Oktober vergangenen Jahres. Da nahm die Rumänin plötzlich ein Messer und attackierte die Schwangere.
Die Frau konnte ins Stiegenhaus flüchten. Die Polizei war schnell zur Stelle. Die Beamten hörten noch, wie die Rumänin sagte: „ Ich muss töten, Satan.“Offenbar sah die Frau in ihrem Opfer den Teufel - eine Wahnvorstellung.
Ein Gutachter attestierte der Angeklagten eine paranoide Schizophrenie. Und er sagt: Die Frau muss behandelt werden, weil sie gefährlich ist. Richter Andreas Böhm musste vertagen, weil das Opfer nicht zum Prozess erschien.