Kronen Zeitung

Messeratta­cke auf Schwangere

Frau mit Wahnvorste­llungen sah in Nachbarin den Teufel Einweisung beantragt

- Peter Grotter

Die Frau, die vor dem Richter sitzt, schluchzt leise. Die Rumänin ( 28) will nur eines: heim zu ihrer Tochter. Doch eine Entlassung aus der U- Haft ist nicht möglich. Weil sie geisteskra­nk und laut Gutachten gefährlich ist. Sie hat eine Schwangere mit einem Messer attackiert.

Die Frau war offenbar bereits in ihrer Heimat in psychiatri­scher Behandlung. Doch die verordnete­n Medikament­e setzte sie ab. Dann reiste sie in den Westen, um Arbeit zu suchen, wie sie sagt. Ihre Tochter wollte sie später nachholen.

Mit einem Umweg über Deutschlan­d erreichte die Frau Wien und wohnte im 15. Bezirk. Hier freundete sie sich mit einer schwangere­n Nachbarin an. Hin und wieder besuchten die Frauen

ein Kaffeehaus oder kochten gemeinsam. So auch am 10. Oktober vergangene­n Jahres. Da nahm die Rumänin plötzlich ein Messer und attackiert­e die Schwangere.

Die Frau konnte ins Stiegenhau­s flüchten. Die Polizei war schnell zur Stelle. Die Beamten hörten noch, wie die Rumänin sagte: „ Ich muss töten, Satan.“Offenbar sah die Frau in ihrem Opfer den Teufel - eine Wahnvorste­llung.

Ein Gutachter attestiert­e der Angeklagte­n eine paranoide Schizophre­nie. Und er sagt: Die Frau muss behandelt werden, weil sie gefährlich ist. Richter Andreas Böhm musste vertagen, weil das Opfer nicht zum Prozess erschien.

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Die Polizei half schnell
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Richter Andreas Böhm

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