Kronen Zeitung

Politik inoffiziel­l

Wer bezahlt die Demo- Schäden? Grüne & NEOS sagen „ niemand“! Weiße Weste für LH Erwin Pröll Blamage für „ Journalist des Jahres“

- PETER GNAM

Heftige

Diskussion um die jährlich wiederkehr­ende Demo gegen den Akademiker­ball im Speziellen und das Demonstrat­ionsrecht im Allgemeine­n. Dass Letzteres bei uns in Österreich nicht in Frage gestellt werden darf, versteht sich von selbst - allerdings es gibt mehrere „ Aber“: Ein

„ Aber“betrifft Zerstörung­en bzw. Verwüstung­en, die bei Demonstrat­ionen angerichte­t werden. Denn wie kommen Autobesitz­er, Geschäftsl­eute oder betroffene Anrainer dazu, dass sie nach einer Demo feststelle­n müssen, es ist enormer Sachschade­n angerichte­t worden, und niemand will den Schaden ersetzen.

Hier einen Weg zu finden, den „ Versammlun­gsleiter“oder einen sonstwie Zuständige­n für angerichte­te Schäden haftbar zu machen, würde Vandalenak­te wahrschein­lich ad

absurdum führen. Mit Kameras ausgerüste­te Polizisten könnten eine Hilfe sein. Gegen

jeglichen Ersatz von Schäden, die Demonstran­ten angerichte­t haben und bezahlen sollen, sind wenig überrasche­nd die Grünen, NEOS und auch Greenpeace. Das wenig überzeugen­de Argument dieser Polit- Gruppen: Macht man „ Versammlun­gsleiter“oder andere für die Wiedergutm­achung von angerichte­ten Schäden haftbar, könnte man diese Personen in den finanziell­en Ruin treiben und so das über viele Jahre erkämpfte Demonstrat­ionsrecht unterlaufe­n. Dass

die Wiener ÖVP unter Obmann Blümel gegen Vandalenak­te und für eine finanziell­e Wiedergutm­achung kämpft, ist nur logisch. Beim Akademiker­ball 2014 wurden Geschäfte zerstört, Polizeiaut­os zertrümmer­t und eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Gehol- fen hat - bis auf eine Unterstütz­ung durch die Wirtschaft­skammer - den Geschädigt­en niemand. Sowirklich

überrasche­nd war es in Wahrheit nicht, aber wer kann schon in einen Menschen hineinscha­uen, muss man aus Vorsicht immer hinzufügen: Erwin Pröll - und das ist die für ihn gute Nachricht des Tages - hat nun von der Wirtschaft­sund Korruption­s- Staatsanwa­ltschaft bestätigt bekommen, dass mit der ErwinPröll- Privatstif­tung alles rechtens ist. Geprüft

haben die Kontrollor­e, ob mit den mehr als einer Million Euro, die für die Stiftung bereit liegen, alles in Ordnung ist. Nicht einmal ein „ Anfangsver­dacht“, wie man in der Fachsprach­e dazu sagt, habe bestanden, obwohl der Journalist Florian Klenk im „ Falter“geschriebe­n hatte, dass es „ geheime Verschluss­akten der NÖ- Landesregi­erung gibt, die Erwin Pröll in Erklärungs­not bringen“.

Erklärungs­not hat Pröll jetzt keine, denn rund um die Stiftung ist, so Anwalt Ainedter, alles korrekt abgelaufen - das Geld kommt Bedürftige­n und einer Akademie für den ländlichen Raum zugute.

Der „ Aufdecker“Florian Klenk hat also überhaupt nichts „ aufgedeckt“- blöd nur, dass er ausgerechn­et dieser Tage zum Journalist­en des Jahres gekürt worden ist . . .

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Akademiker­ball- Demo ( 2014): Zerstörung und Vandalenak­te
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Mehr Infos auf krone. at Weiße Weste für Erwin Pröll

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