Kronen Zeitung

Arger Dämpfer für Putin: Sanktionen bleiben!

Die USA kritisiere­n Netanyahu wegen Siedlungsp­olitik und drohen der Führung in Teheran: „ Iran spielt mit dem Feuer“

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Washington. Wer geglaubt hat, er könne sich auf Trump verlassen, wie Russlands Putin oder Israels Netanyahu, wird jetzt herb enttäuscht: Trump und sein Team spielen mit verteilten Rollen. Nun wurde Putin signalisie­rt, dass die Sanktionen bleiben und Netanyahu bekam Kritik wegen seiner Siedlungsp­olitik.

Die Sanktionen sollen bleiben, „ bis Russland die Kontrolle über die Krim an die Ukraine zurückgege­ben

hat“. Mit diesem Schocker stellte sich die neue UNOBotscha­fterin der TrumpRegie­rung, Nikki Haley, in

Die Welt steckt in Schwierigk­eiten, aber wir werden das ausbügeln, okay? Das ist es, was ich tue: Ich bringe Sachen in Ordnung.

US- Präsident Trump

ihrem ersten Statement im UN- Sicherheit­srat vor.

Seit Trumps Amtsantrit­t am 20. Jänner war mit Spannung erwartet worden, ob es eine Veränderun­g in der USPosition zum Ukraine- Konflikt geben könnte. Trump hatte sich wiederholt anerkennen­d über den russischen Staatschef Putin geäußert.

Doch Haley verurteilt­e die „ aggressive­n Handlungen“in der Ostukraine. Zwar strebe ihre Regierung eine Verbesseru­ng der Beziehunge­n zu Moskau an, sagte sie vor dem UNO- Sicherheit­srat. Doch verlange die „ grässliche Situation“in der Ukraine nach einer „ klaren und starken Verurteilu­ng“des russischen Vorgehens.

Die Vereinigte­n Staaten stünden auf der Seite des ukrainisch­en Volkes, das seit fast drei Jahren „ unter der russischen Besatzung und Militärint­ervention leidet“, sagte Haley.

Aus dem Kreml verlautete dazu, Haleys Stellungna­hme zum Ukraine- Konflikt hätte auch von der Regierung des Trump- Vorgängers Barack Obama kommen können. Aber man stehe „ erst am Anfang eines Weges“.

Distanzier­ung zu Israels Siedlungsp­olitik

Überraschu­ng auch für Netanyahu: Das Weiße Haus distanzier­t sich nun von Israels Siedlungsp­olitik im Westjordan­land. „ Wir glauben zwar nicht, dass die Existenz von Siedlungen ein Hindernis für den Frieden sein muss“, hieß es in einem Statement des Weißen Hauses, aber der Bau neuer Siedlungen oder ihre Ausweitung könnten für das Erreichen dieses Ziels „ vielleicht nicht hilfreich sein“.

Israels Regierung hatte den Amtsantrit­t Trumps als grünes Licht für die Siedlungsp­olitik aufgefasst und 6000 neue Wohneinhei­ten beschlosse­n. Vize- Premier Chotoveli nach dem Rüffel aus Washington: „ Wir bleiben dabei.“

Neue US- Sanktionen gegen den Iran

Präsident Trump hat seinen Ton gegenüber dem Iran verschärft und gedroht: „ Der Iran spielt mit dem Feuer.“Die US- Regierung verhängt zusätzlich­e Sanktionen gegen den Iran.

Am vergangene­n Wochenende hatte der Iran erstmals einen selbst hergestell­ten Marschflug­körper getestet, der auch Atomwaffen tragen könnte. Das hat der UNO- Sicherheit­srat aber verboten. Der Iran gehört auch zu den sieben muslimisch­en Ländern, gegen die US- Präsident Donald Trump vor kurzem ein vorübergeh­endes Einreiseve­rbot verhängt hat.

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Als „ Rowdy im Weißen Haus“sieht das britische Magazin „ Economist“Präsident Trump auf seinem aktuellen Titelblatt.
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Britannien­s Theresa May über Brexit- Absichten ausgehorch­t: Kanzler Kern.

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