Ungarn sperrt nun alle Asylwerber ein
Trotz heftiger internationaler Proteste:
Budapest.-Große Aufregung um die jüngste Maßnahme Ungarns: Alle Asyl werber sollen in Internierungslagern festgehalten werden, bis ihr Ansuchen erledigt ist. Das UNO-Flüchtlings hilfswerk( UNHCR) hat dagegen scharfen Protest eingelegt.
Das neue Gesetz sieht vor, dass Asylbewerber während der Dauer ihres Verfahrens in sogenannten „ Transitzonen“bleiben müssen. Die zwei umzäunten ContainerBurgen befinden sich unmittelbar an der Grenze des Landes zu Serbien. Es sind die einzigen Stellen, an denen Flüchtlinge einen Asylantrag in Ungarn stellen
können. Der neuen Regelung zufolge sollen auch unbegleitete Minderjährige im Alter von 14 bis 18 Jahren in den „ Transitzonen“interniert werden.
Die Vereinten Nationen zeigten sich über die erneute Verschärfung der ungarischen Asylpolitik zutiefst besorgt. Mit dem neuen Gesetz verletze Ungarn internationales und europäisches Recht, teilte das UN- Flüchtlingshilfswerk ( UNHCR) mit. „ Praktisch wird jeder Asylbewerber, darunter auch Kinder, lange Zeit in Schiffscontainern hausen müssen, die von hohem Stacheldraht umgeben sind“, hieß es.
Ungarn schottet sich seit dem Herbst 2015 mit Sta- cheldrahtzäunen an den Grenzen zu Serbien und Kroatien gegen Flüchtlinge ab. Nach der bisherigen Regelung werden sie dort registriert und kommen dann zumeist in offene Flüchtlingslager im Inneren des Landes.