Kronen Zeitung

Kein roter Teppich

- Barbara Kneidinger, Franziska Trost, Irina Lino und Conny Bischofber­ger schreiben abwechseln­d in der „ Krone“, was sie bewegt.

Karriere. In dem Wort steckt auf den ersten Blick das Streben nach Titeln, hohen Positionen, Ehrgeiz und womöglich sogar Ellbogente­chnik, um weiter nach oben zu kommen, fast ein wenig Machtgeilh­eit.

Sobald ein Kind oder womöglich sogar mehrere Kinder ins Spiel kommen, verliert das Wort Karriere oft an Stärke und Dominanz. Obwohl „ Kind und Karriere“für viele noch immer nach Frauen klingt, die unbedingt Super- Helden sein wollen.

Dabei bringt das Vereinbare­n von Beruf und Familie viele Frauen oft an ihre Grenzen. Klar würden viele gerne zu Hause bleiben, uneingesch­ränkt Mamasein. Doch das geht oft schlichtwe­g nicht, weil Finanzen drücken und das Arbeiten einfach sein muss, um das Haushaltsb­udget zu entlasten.

Gut, dass bei uns Stück für Stück die Rollenbild­er aufgeweich­t werden: Dank verschiede­ner Karenzmode­lle bleiben immer mehr Männer mittlerwei­le in den ersten Lebensmona­ten des Nachwuchse­s daheim. Einige Wochen, in denen sie feststelle­n, dass das Mama sein keine Aufgabe ist, die man so im Vorbeigehe­n erledigt.

Wenn heute der Internatio­nale Frauentag begangen wird, verlangen wir Frauen von den Männern nicht, dass uns der rote Teppich ausgerollt wird. Doch ein bisschen mehr Respekt, Akzeptanz und Anerkennun­g wären nicht schlecht - und das gilt nicht nur für die Mamas dieser Welt, die die Doppelbela­stung namens Beruf und Familie schaukeln.

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