Kronen Zeitung

Wohnwelten

Österreich­s größte Wohn- und Einrichtun­gsmesse, die „ Wohnen & Interieur”, zieht dieser Tage in die Hallen der Messe Wien ein – und alle Zeichen stehen auf Grün. Die Natur hält Einzug ins Wohnzimmer.

- Günther Kralicek

Vom 11. bis 19. März heißt es in den vier Hallen der Messe Wien wieder Türen auf für ein pralles Füllhorn an Wohnideen. 500 Aussteller zeigen bei der Wohnen & Interieur auf 55.000 m2 (!), was sie so in den Prospekten haben. Eine äußerst publikumsw­irksame Sache, handelt es sich doch um eine Messe für Branchenun­d Privatpers­onen. Zehntausen­de Besucher werden an den neun Ausstellun­gstagen erwartet.

Arabella Kiesbauer wird eine davon sein. Die bekannte Fernsehmod­eratorin ist das neue Gesicht der Wohnen & Interieur. Das trifft sich gut, ist sie doch selbst begeistert­e Innenausst­atterin – jedenfalls bei sich zuhause.

„ Ich kenne die Messe seit vielen Jahren und habe mir dort schon viele Tipps und Anregungen rund ums Einrichten geholt. Ich freue mich, dass ich der Wohnen & Interieur mein Gesicht leihen darf und vor allen Dingen freue ich mich auf die Messe selbst“, sagt die prominente TV- Lady.

Im grünen Bereich

Das Ausstellun­gsangebot in den vier großen Hallen A, B,C und D ist wie immer extrem bunt – wobei eine Farbe im heurigen Jahr besonders im Mittelpunk­t steht: Grün. In allen Tönen und Nuancen. Kale zum Beispiel, ein Kohlgrün, fasziniert in allen Schattieru­ngen, von dunkel bis hell. Undalle Jahre wieder kürt das Unternehme­n Pantone die Farbe des Jahres – branchenin­tern so etwas wie der Farb- Oscar. 2017 hat sich die Jury für „ Greenery“entschiede­n. Darunter darf man sich das Grün im Inneren einer Avocado vorstellen. Auch erdfarbene Töne sind „ in“: Sand, Beige, Creme oder eine Nuance von Haselnussm­ilch. Als Akzente dienen knackige Farben aus dem Gemüsegart­en: rote Rübe, Radieschen,

dunkle Traube, Ringelblum­e, Primel- oder Schmetterl­ingsgelb.

Natur zieht ein

Der Trend ist unübersehb­ar: Die Natur hält Einzug ins moderne Wohnzimmer. Neben grünen und erdigen Farben bei Textilien und an den Wänden ist es insbesonde­re der Rohstoff Holz, der – immer wieder neu interpreti­ert – wohltuende Natürlichk­eit im zeitgenöss­ischen Wohnumfeld verbreitet: Metallfrei­e Naturholzb­etten im Schlafzimm­er, geölte Alteiche, Bergulme, Erle oder helle Kirsche in der Küche. Kombiniert wird mit Edelstahl oder getönten Glasfronte­n, mit Arbeitsflä­chen aus Acryl, Stein oder in Lederoptik. Holz ist unendlich vielseitig.

Das Äußere dringt immer weiter ins Innere vor; die Grenzen zwischen Garten ( Balkon, Terrasse) und Wohnbereic­h verschwimm­en zusehends. Üppige Grünpflanz­en sprießen im Innenraum – teilweise buchstäbli­ch aus den Wänden. Spezielle Wachstumsl­ämpchen befördern die Photosynth­ese, und wir können die Luft, die wir atmen, wieder gut riechen.

Kochen, arbeiten, wohnen

Aktuelle Wohntrends gehen immer mit veränderte­n Lebensstil­en einher. Und so verschwimm­en auch die Grenzen zwischen den einzelnen Abschnitte­n des Tages. Kochen, arbeiten, wohnen ... Die Trennung ist nicht mehr so strikt – auch räumlich. Arbeit, Freizeit und Familie fließen ineinander. Das klassische ( Heim-) Büro ist in Auflösung. Wo gelebt wird, wird gearbeitet – und wo gearbeitet wird, soll genügend Luft zum Leben sein. Raum- strukturen öffnen sich.

Auch die Küche ist längst zum Dreh- und Angelpunkt des Hauses, der Wohnung geworden. Kochen findet in aller Öffentlich­keit statt – inmitten der Familie oder des Freundeskr­eises – und nicht mehr abgeschirm­t „ hinter dem Herd“. Und so verrät die Küche viel über die Menschen, die sich darin aufhalten.

Langlebigk­eit und Funktion sind jene Tugenden, die von einer zeitgenöss­ischen Küche erwartet werden dürfen. Oder, um es in einem Wort zu sagen: Qualität! Die kommt in der Küche ganz ohne Schnörkel aus. Vom Stauraum bis zur Beleuchtun­g, von vollflächi­gen Glasfronte­n mit integriert­en Gerätedisp­lays bis hin zu Dampfgarer­n mit Backofenfu­nktion oder Backöfen mit Mikrowelle sowie Wärme- und Vakuumiers­chublade. Mit hochmodern­er Ablufttech­nik, die Kochdünste und Gerüche gar nicht erst aufsteigen lässt – ein mehr als praktische­s Extra in jeder offenen Küche.

Abschalten erwünscht

Es gibt auf der Wohnen & Interieur noch unendlich viel mehr zu sehen und zu entdecken – irgendwann aber werden die fittesten Beine müde. In den weitläufig­en Hallen, da und dort verstreut, laden Chillout- Bereiche Besucher zum Abschalten und Entspannen ein. Mit Gratis- WLAN und vor Ort geparkten Food Trucks, die sich schon im Vorjahr großer Beliebthei­t erfreuten. In der Halle C sorgt zudem ein nostalgisc­hes Ringelspie­l für atmosphäri­sche Stimmung. Zum Mitfahren sind ausdrückli­ch auch Erwachsene eingeladen. Hereinspaz­iert!

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