Kronen Zeitung

Streit um Mülltonne dauerte vier Jahre

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„ Ich wohne allein in meinem Haus und lege eine nachhaltig­e und umweltscho­nende Lebensweis­e an den Tag“, sagt Norbert K. aus Vöcklamark­t ( OÖ). Deshalb schien ihm seine 90 Liter fassende Mülltonne viel zu groß auch wenn sie nur alle sechs Wochen entleert wird. Vier Jahre lang wartete er auf einen Bescheid.

Bereits seit dem Jahr 2009 versucht der umweltbewu­sste Vöcklamark­ter eine kleinere Mülltonne „ 30 Liter würden mir genügen“zu bekommen. Zuerst mit Vorsprache­n bei der Gemeinde und beim Bürgermeis­ter. Schließlic­h stellte er einen „ Devolution­santrag für ein geringeres Behältervo­lumen des Abfallbehä­lters“. Am 19. November 2012 schickte er den eingeschri­ebenen Brief weg und wartete. Vier lange Jahre später und erst nachdem er die Volksanwal­tschaft eingeschal­tet hat, um seinen Wunsch nach einer bescheidmä­ßigen Bearbeitun­g durchzuset­zen, gab es eine Antwort. Die lange

Verfahrens­dauer findet Herr K. demokratie­politisch bedenklich. Die Ombudsfrau auch.

Fast schon logisch, dass sein Ansinnen abgelehnt wurde. Und auch eine Berufung, die vom Gemeindera­t behandelt werden musste, fiel zu Ungunsten des Gemeindebü­rgers aus. Amtsleiter Robert Schrötter: „ Eine 30- Liter- Tonne ist aus arbeitsneh­merschutzr­echtlichen Gründen nicht möglich. Herr K. hat die Möglichkei­t, sich ans Landesverw­altungsger­icht zu wenden.“Doch vorerst ist er nur enttäuscht: „ Es gibt in unserer Gemeinde keinen Anreiz, Müll zu vermeiden.“

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