5: 1! So schickte Bayern Wenger wohl in die Rente
Münchner schossen Arsenal wie schon im Hinspiel klar ab! Damit dürfte bei den Londonern eine Ära zu Ende gehen, nach 20 Jahren doch wieder ein Trainerwechsel bevorstehen
Das war die totale Demütigung! Nach dem 5: 1 im Hinspiel deklassierten die Bayern Arsenal auch im Rückspiel des Achtelfinales der Champions League mit demselben Ergebnis - und beendeten damit möglicherweise die lange Ära von Arsène Wenger. „ Wir sind in der Lage, heuer diesen Titel zu holen“, wirkte der Münchner Trainer Carlo Ancelotti hochzufrieden.
50 Sekunden gespielt - und schon ein Aufreger: Die Münchner Fans warfen Klopapier aufs Feld. Nach dem Heim- 5: 1 schien alles in trockenen Tüchern . . .
War mit Fortdauer des Rückspiels aber nicht so. Walcott drosch den Ball in der 20. Minute mit 119 km/ h ins kurze Kreuzeck. Über die Seite des Torschützen, nämlich die rechte und somit jene von Bayerns Alaba, wurde wiederholt Dampf gemacht. Dicke Luft gab’s auch, als beim Einsteigen von Alonso gegen Walcott der Elferpfiff ausblieb - ehe der Torschütze wenig später erneut nur das Außennetz traf. Doch das war’s.
Umstrittener Ausgleich
Die Münchner, die mit einem Altersschnitt von 30 Jahren und 14 Tagen die älteste Champions- LeagueElf ihrer Geschichte aufboten, kamen zurück: Koscielny stieß den allerdings im Abseits stehenden Lewandowski nieder, Schiri Sidiropoulos zeigte dem Franzosen Gelb, dann auf Anraten der Torrichter wegen „ Notbremse“Rot. Lewandowski verwandelte den Elfer zum 1: 1 ( 55.). „ Das war der Knackpunkt, danach hatten wir die Sache im Griff“, so Trainer Carlo Ancelotti.
Robben stellte auf 2: 1, Costa sorgte für das 3: 1, Vidal mit einem Doppelpack für das 5: 1 der Gäste. Die fünf Tore in 30 Minuten schossen, mit einem 10: 2Gesamtscore das sechste Viertelfinale in Serie bejubelten. Während die Arse-
nal- Fans Transparente mit „ Wenger raus“hochhielten. Für den Franzosen dürfte nach dem neuerlichen Debakel das Ende seiner Ära gekommen sein. Wenger, seit 20 Jahren bei den Kanonieren, blieb zuletzt trotz heftiger Kritik ruhig. Selbst als Sanchez kommentarlos das Training verlassen hatte.
Schlimmste Arsenal- Zeit
Die gestrige Demütigung half nicht. Auch wenn die Trainer- Ikone meinte: „ Wir haben gut gespielt, der Referee war nicht auf unserer Seite. Wir hätten ja selbst einen Elfmeter bekommen sollen - der gegen uns war keiner.“So gab es die höchste Heimpleite Arsenals seit dem 0: 5 im November 1998 im Liga- Cup gegen Chelsea. Und mit Ian Wright befand eine andere Arsenal- Ikone: „ Das ist die schlimmste Periode unserer Klubgeschichte.“Zeit für eine neue Ära?