Rückkehr der Wikinger auf ihre „ Heilige Warte“
Vienna und die Dacia Vikings künftig wieder unter einem Dach
Das Gefühl, wenn du im Spielertunnel stehst. Dann durch die Rauchschwaden aufs Spielfeld. Rundherum tosender Jubel.“Defensive- Liner Florian Grünsteidl von den Dacia Vikings geht in seine 17. Football- Saison. Hat schon viel gesehen. Aber beim Gedanken an die Rückkehr auf die „ Heilige Warte“, wie sie die Spieler nennen, kriegt auch er Gänsehaut. „ Als ich neulich der Mannschaft mitgeteilt habe, dass wir wieder nach Döbling zurückkehren, war der Jubel unbeschreiblich“, so Präsident Karl Wurm.
Für Viennas Geschäftsführer Gerhard Krisch sind mit den Vikings und den Blau- Gelben „ zwei Tradi- tionsvereine auf der Hohen Warte einquartiert, die sich diese würdige Spielstätte auch verdienen.“
Der wirtschaftliche Aspekt sei bei den schuldengeplagten Döblingern nicht im Vordergrund, obwohl Krisch bestätigte, dass es eine sinnvolle wirtschaftliche Nutzung der Hohen Warte sei. Vorerst ist es ein Abkommen, das bis Saisonende gilt. Ob und wie die Vereinbarung an das Überleben der Vienna geknüpft ist, konnten oder wollten weder Krisch noch Wurm beantworten. „ Das ist ein No- Go, daran denken wir nicht“, so Viennas Geschäftsführer. Anatol Richter von der MA 51 hat gegenüber der „ Krone“zumindest bestä- tigt, dass die Hohe Warte eine Sportstätte bleibt. Sportlich
wollen die Vikings mit der Rückkehr auch wieder an vergangene sportliche Erfolge anschließen. Erstmals seit 2008 hat der Rekordmeister mit Kevin Burke wieder einen US- Quarterback, die Offensive Line ist aber noch sehr jung. „ Dennoch darf sich ganz Österreich warm anziehen“, sagt Präsident Wurm und schickt gleich eine Warnung an Graz und Tirol. „ Manchmal muss man zwei Schritte zurück machen. Dann sollten sich andere aber überlegen, ob wir nicht Anlauf nehmen.“Am 24. März starten die Vikings auswärts in Laibach in die neue Saison.